Eine Japanerin in Dresden: Warum Miku nun für den DSC spielt
Dresden – Fast 45.000 Menschen folgen ihr allein auf Instagram, damit dreimal so viele wie dem Dresdner SC. Für ihr Debüt im Pflichtspiel am Samstag beim Supercup gegen Schwerin in der Margon Arena (17:15 Uhr) hat sogar ein Kamerateam aus ihrer japanischen Heimat sein Kommen angekündigt. Und Miku Akimoto selbst? Die 19-Jährige sucht die Herausforderung – sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon.
"Bis April dieses Jahres habe ich als Schülerin die anderen japanischen Nationalspielerinnen im Fernsehen verfolgt", berichtet das Ausnahme-Talent, das in Dresden vor allem im Außenangriff eingesetzt wird.
Vor ihrer Ankunft in Dresden vor zwei Wochen war sie noch mit der Nationalmannschaft unterwegs, erreichte zunächst einen vierten Platz in der Nations League und verpasste auch bei der Weltmeisterschaft nur knapp den Sprung aufs Podium.
"Es war wirklich enttäuschend, so knapp an einer Medaille vorbeizuschrammen. Dabei habe ich erkannt, dass ich in vielen Bereichen noch besser werden muss", erklärt die ehrgeizige Volleyballspielerin.
Während ihrer Zeit an der High School in Japan spielte sie meist im Mittelblock, bei der U19-WM 2023 sorgte sie als 16-Jährige jedoch auch im Diagonalangriff für Aufsehen.
"Ich möchte unbedingt weitere Positionen kennenlernen und mich zu einer vielseitigen Spielerin entwickeln, die auf jeder Position überzeugen kann", beschreibt Akimoto ihre Ziele für die einjährige Leihe zum DSC.
Abseits des Spielfelds hat es ihr besonders das deutsche Gebäck angetan: "Es ist hier sehr frisch, und in Japan esse ich davon normalerweise nicht viel."
Was sie als nächstes kulinarisch entdecken wird, steht noch nicht fest: "Aber ich möchte auf jeden Fall noch viel mehr sehen und erleben."
Fest steht hingegen, dass ihre Mutter Ai Akimoto (43) sie auf diesem Weg begleiten wird. Mikus „großes Vorbild“ wird sie in den kommenden sechs Wochen unterstützen und ihr bei den ersten Schritten außerhalb Japans zur Seite stehen.
Für ihre Mutter, die als aktive Spielerin sowohl bei der Volleyball-WM als auch bei den Olympischen Spielen Bronze gewann, wäre der erste Titel im ersten Pflichtspiel an der neuen Wirkungsstätte ihrer Tochter sicherlich ein großer Grund zum Stolz.