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Keine Lust auf Silber: DSC setzt auf ein Comeback im Finale

Schwerin – Vor dem dritten Duell der Finalserie gegen Schwerin stehen die Vorzeichen für die DSC-Schmetterlinge alles andere als optimal. Bislang gelang den Dresdnerinnen im Endspiel noch nicht einmal ein Satzgewinn. Dennoch zählt am Samstag ab 17.15 Uhr nur eins: ein Sieg.

Denn sollten die Gastgeberinnen aus Mecklenburg ihr Heimspiel für sich entscheiden, wäre der Titelgewinn perfekt. Für die DSC-Spielerinnen bleibt eine Niederlage also keine Option.

„Im Volleyball ist alles möglich, aufgeben kommt für uns nicht infrage“, erklärte Patricia Nestler (23) mit kämpferischer Entschlossenheit. Nach zwei klaren 0:3-Niederlagen gegen Schwerin, zuletzt sogar ohne jede Siegchance, ist diese Haltung gut nachvollziehbar.

Dennoch gab die 23-Jährige auch selbst den Anstoß zur Hoff­nung: „Wir haben in dieser Saison schon öfter bewiesen, dass wir zurückkommen können. Das zeichnet unser Team aus. Darauf setze ich.“

Diese Überzeugung untermauerte sie gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen erst vor Kurzem im Halbfinale gegen Stuttgart, als sie für die erste große Überraschung sorgten.

Um auch im Finale noch für eine Sensation zu sorgen, muss am Samstag jedoch deutlich mehr Leistung abgerufen werden als bisher. Zudem gilt es, Schwerin stärker unter Druck zu setzen. „Das ist das Problem. Wir bringen sie einfach nicht in Bedrängnis. Sie dominieren von Beginn an“, erklärte Alex Waibl.

Im Auftaktspiel unterliefen den Schmetterlingen sieben Aufschlagfehler, im zweiten Duell waren es nur noch vier – Zahlen, die den Trainer eigentlich zufriedenstellen sollten.

Doch Waibl sieht das anders: „Wir müssen unser Risiko beim Aufschlag deutlich erhöhen und dabei auch mehr Fehler in Kauf nehmen.“ Nur so sei es möglich, die Gastgeberinnen zu fordern und vielleicht zum Nachdenken zu bringen.

Mit einer Silbermedaille wollen sich die Dresdnerinnen keinesfalls zufrieden geben und gehen deshalb Schritt für Schritt vor. „Wir wollen erst einen Satz gewinnen, dann das Spiel. Ein Sieg würde die Serie wieder vollkommen offen gestalten“, ist der 57-Jährige überzeugt.

Neben einem höheren Aufschlagsrisiko ist zudem eine stabilere Annahme gefragt. Waibl betont: „Wir müssen schneller reagieren und dürfen nicht so viele Punkte am Stück abgeben.“