Erneuter Nervenkrimi im Tiebreak: Dresdner SC unterliegt in Münster
Münster – Ohne Spannung und Dramatik scheint es bei den DSC-Schmetterlingen nicht mehr zu funktionieren. Auch in Münster fiel die Entscheidung erst im Tiebreak – und wieder verloren die Dresdnerinnen knapp mit 2:3 (25:17, 22:25, 23:25, 25:21, 12:15).
Wer nach der knappen 2:3-Halbfinalniederlage in Suhl eine Antwort erwartet hatte, wurde zumindest im ersten Satz in Münster nicht enttäuscht.
Jette Kuipers (23) ließ den Ball mit voller Wucht auf den Boden krachen, sodass Münster-Trainer Matthias Pack bereits seine zweite Auszeit nehmen musste. Der Grund dafür war ein beeindruckender Start der Dresdnerinnen, die sich schnell eine Führung von 12:2 erspielten.
Obwohl die Gastgeberinnen den Rückstand halbierten, konnten sie das Ergebnis nicht weiter verkürzen, sodass es beim 15:10 für die Elbestädterinnen blieb.
Das Team von Alex Waibl (57) nutzte gleich die erste Chance, um den Satz zu gewinnen. Ein starker Angriff von Marta Levinska (24) wurde durch einen Netzfehler beantwortet.
Doch die Dresdnerinnen konnten weder ihre Block- und Feldabwehr auf diesem Niveau halten, noch gelang ihnen weiterhin eine so effiziente Angriffsbilanz.
Plötzlich übernahmen die Münsteranerinnen das Kommando und gingen sogar mit 2:1 in Führung.
Im vierten Satz kämpften sich die DSC-Spielerinnen jedoch zurück ins Spiel. Lorena Lorber Fijok (22) und Amanda Siksna (23), die eingewechselt wurden, trugen maßgeblich zur Wende bei. Die Kanadierin war sowohl im Angriff als auch im Block sofort präsent.
Ihre slowenische Teamkollegin sorgte mit einer beeindruckenden Aufschlagserie von 8:10 auf 18:10 für die Vorentscheidung – der sichere Auswärtspunkt schien in greifbarer Nähe.
Im Tiebreak lagen die Sächsinnen zur Seitenwechselpause mit 8:5 vorne. Doch die Münsteranerinnen zeigten sich kämpferisch und erzielten fünf Punkte in Folge.
Zur tragischen Figur wurde Dresdens Levinska, deren Angriff zu lang geriet und dem USC dadurch den Matchball bescherte. Auch bei diesem letzten Ballwechsel versuchten die Elbestädterinnen ihr Diagonal-Ass, doch der Versuch wurde im Block gestoppt.
„Münster hat äußerst flexibel agiert. Wir hatten große Schwierigkeiten, die nötige Frische aufzubringen, um auf ihr variables Spiel zu reagieren“, erklärte Waibl nach der zweiten knappen 2:3-Niederlage hintereinander: „Das ist ein harter Schlag für uns, wir sind wirklich enttäuscht.“