Familie Diekmeier bangt seit Monaten um krebskranke Tochter: „Ich fühle mich schuldig“
Sandhausen – Das Schicksal von Delani Diekmeier bewegt ganz Deutschland: Die 14-jährige Tochter des ehemaligen Fußballprofis Dennis Diekmeier (36) kämpft seit Monaten gegen eine Krebserkrankung, ihre Überlebenschance wird auf nur etwa fünf Prozent geschätzt. Besonders belastend: Mutter Dana (40) macht sich selbst Vorwürfe wegen des Gesundheitszustands ihrer Tochter.
„Natürlich gehen mir diese Gedanken nicht aus dem Kopf, und ich fühle mich schuldig. Jeden Tag frage ich mich, was gewesen wäre, wenn wir früher zum Arzt gegangen wären und die Krankheit schneller erkannt hätten“, erklärte die 40-Jährige im RTL-Interview. „Ich habe sie auf die Welt gebracht, und sie ist krank – daher empfinde ich die Schuld auf irgendeine Weise schon bei mir.“
Delani wurde mit einem seltenen genetischen Defekt geboren – dem Li-Fraumeni-Syndrom, wie die Ehefrau von Dennis Diekmeier kürzlich offenlegte.
Das bedeutet, dass dem Mädchen ein bestimmtes Gen fehlt, das normalerweise den Körper vor der Entstehung von Tumoren schützt. Dieses Syndrom erhöht das Risiko für Krebserkrankungen deutlich, besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen.
Im Fall von Delani wurde Anfang 2025 ein Tumor an der Niere diagnostiziert. Der Krebs hat bereits auf die Lunge gestreut, weshalb das Mädchen mehrere Operationen, Chemotherapien und zuletzt eine Immuntherapie über sich ergehen lassen musste.
Selbst wenn Delani vollständig gesund werden sollte, könnte der kürzlich entdeckte genetische Defekt dazu führen, dass sie erneut an Krebs erkrankt, erläutert Dana. „Das ist dann einfach ein unvorhersehbares Schicksal.“
Auch Dana, ihr Mann und die drei Geschwister von Delani ließen sich genetisch untersuchen – glücklicherweise fiel der Test bei ihnen negativ aus. „14 Jahre lang gingen wir davon aus, dass sie vollkommen gesund ist, und jetzt erfahren wir, dass dem nicht so ist“, zeigt sich Dana tief getroffen von dem Schicksal ihrer Tochter.
Wahrscheinlich aus diesem Grund richtete Vater Dennis am vergangenen Wochenende im Spiel seines früheren Vereins HSV gegen Borussia Dortmund einen eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
„Vor einem Jahr war unser Leben noch völlig normal“, berichtete er im Vorfeld der Partie im Gespräch mit Sky-Moderator Patrick Wasserziehr (59). „Doch ab Januar wurde uns plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen.“
Mit kämpferischer Stimme fügte der 36-Jährige hinzu: „Meine Tochter ist ein großartiger Mensch, sie gibt jeden Tag alles im Kampf gegen die Krankheit. Ich habe riesigen Respekt vor ihrer Stärke, und wir als Familie versuchen, sie jeden Tag bestmöglich zu unterstützen.“