Adele unterbricht Konzert für historischen Olympia-Moment
München - Wer am Samstagabend in Deutschland das Rennen um die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris im Frauen-Sprint über 100 Meter live mitverfolgen wollte, hatte drei Möglichkeiten: a) Geduld, b) scharfe Augen oder c) eine Eintrittskarte für Adeles zweites Konzert in München. Adele (36) gab insgesamt zehn Konzerte in der Stadt.
Adele selbst zeigte ein außergewöhnliches Verständnis für die Bedeutung des Moments. Kurz vor 21:30 Uhr pausierte sie ihren Auftritt, und auf der riesigen Videoleinwand von 220 Metern Breite und 17 Metern Höhe hinter der Bühne wurde der Lauf von Julien Alfred (23) aus St. Lucia direkt aus Paris übertragen.
Bereits beim Auftaktkonzert vor 74.000 Fans in der für sie gebauten Arena auf dem Münchner Messegelände am Freitagabend äußerte Adele ihre besondere Verbindung zu diesem Wettbewerb.
"Ich bin so aufgeregt", offenbarte sie, "ich drücke Sha'carri Richardson die Daumen." Die US-Amerikanerin erreichte den zweiten Platz.
Im Gegensatz dazu zeigte das ZDF zur selben Zeit das Viertelfinalspiel der deutschen Fußballfrauen gegen Kanada und übertrug Alberts Triumphlauf zu Gold nur verzögert als 'Re-Live'.
Wer das Ereignis in Echtzeit erleben wollte, musste zu Livestreams wechseln. Eurosport bot immerhin eine geteilte Bildschirmansicht an: links das Fußballspiel, rechts der 100-Meter-Sprint.