Tägliches Leben an der DHfK Leipzig: "Regelmäßige Reinigung der Boote mit Waschbenzin"
Leipzig - Als Zentrum für Forschung, Training und Lehre steht die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) für herausragende Erfolge im Sport. Sie ist bekannt für ihre Produktion von Olympiasiegern und Weltmeistern in großer Zahl, wobei der MDR in "Der Osten - Entdecke wo du lebst" Einblicke von einigen dieser ehemaligen Studierenden gibt. Frank Embacher, mit 60 Jahren einer der führenden Schwimmtrainer Deutschlands, teilt seine umfangreichen Erfahrungen mit der DHfK, wo er 1988 sein Studium begann und später Top-Athleten wie die Olympia-Schwimmerin Lisa Graf (31) trainierte. "Das ist mein zweites Wohnzimmer", beschreibt er die Schwimmhalle der Hochschule, wo er seine Studenten unterrichtet. Mit 45 Olympiasiegern und über 150 Weltmeistern hat die DHfK eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Zu den Sportlegenden gehört Siegwart Karbe (82), einst einer der besten Rennkanuten der DDR, der auch heute noch dem Paddeln mit seiner Frau Rosemarie nachgeht.
Schwierige Trainingsbedingungen: Der Alltag beim Studium an der DHfK
Die Liebesgeschichte von Siegwart und Rosemarie, die sich an der DHfK kennenlernten und später heirateten, unterstreicht die persönlichen Verbindungen, die dort entstanden sind. Siegwart Karbe erinnert sich bei einer Bootstour auf der Weißen Elster in Leipzig an die extremen Bedingungen, unter denen damals trainiert wurde, einschließlich der Notwendigkeit, die Boote häufig mit Waschbenzin zu säubern, um Schmutz, Teer und Öl zu entfernen. Eine Praxis, die aus der Notwendigkeit geboren wurde, zeigt jedoch auch seinen Humor: "Ich bin nie gekentert. Das Wasser war mir einfach zu dreckig", erzählt er rückblickend. Die Transformation der DHfK zur sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig im Jahr 1993 hat den Mythos der Institution nicht vermindert. Interessierte können die vollständige Episode von "Der Osten - Entdecke wo du lebst" in der Mediathek des MDR anschauen.