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Rechtsstreit um Bundesliga-TV-Rechte: DAZN erwägt Ausstieg nach Gerichtsentscheid!

Der Kampf um die Bundesligaübertragungsrechte eskaliert: DAZN beschreitet den Rechtsweg gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) und droht, sich vollständig aus der Bundesliga zurückzuziehen, sollte der Ausgang nicht positiv sein. Der global agierende Medienkonzern gab bekannt, aufgrund der unzureichenden Antwort der DFL auf ihre Beschwerde bezüglich der Vergabe von Rechtepaket B rechtliche Schritte einzuleiten. "Um die Vergabe dieses Pakets zu erreichen, sehen wir uns gezwungen, den juristischen Weg zu bestreiten", erläuterte ein Sprecher von DAZN gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Führende Informationen deuten darauf hin, dass DAZN in Erwägung zieht, sich gänzlich aus der Ausschreibung zurückzuziehen, sollte das besagte Paket ihnen verwehrt bleiben. Nach dpa-Angaben erreichte Sky, trotz eines niedrigeren Angebotes, den Zuschlag für das begehrte TV-Rechte-Paket, was die Auktion zunächst zum Stillstand brachte. DAZN plant, sämtliche rechtliche Möglichkeiten auszuschöpfen und signalisiert damit eine ernsthafte Drohbotschaft. "Dieser Prozess könnte sich über Jahre erstrecken, beginnend mit einer Schiedsklage, möglicherweise durch mehrere Instanzen bis hin zum Europäischen Gerichtshof", so der Sprecher weiter.

DAZNs Angebot übertrifft das von Sky um fast 20 Prozent

In dem Streit geht es speziell um Paket B, welches die Übertragungsrechte für 196 Live-Spiele umfasst, einschließlich der Samstagnachmittagsspiele und Freitagabendspiele sowie der Relegation. DAZN hat angeblich 400 Millionen Euro pro Jahr, insgesamt also 1,6 Milliarden Euro für die Vier-Jahres-Periode von 2025/26 bis 2028/29, geboten. Dieses Angebot lag rund 300 Millionen Euro über dem der Konkurrenten. Trotz der Nachreichung der geforderten Bankbürgschaft innerhalb einer Woche, beanstandete die DFL die Verspätung: "Ein Nachreichen der Unterlagen nach dem erteilten Zuschlag hat keine Wirkung", so die Liga.

DAZN droht mit vollständigem Bundesliga-Rückzug

Ein vollständiger Rückzug von DAZN aus der Bundesliga-Übertragung würde nicht nur für das Unternehmen selbst, sondern auch für die DFL erhebliche Folgen haben. Trotz einer möglichen Fortführung der Übertragung von Freitags- und Sonntagsspielen in der kommenden Saison, wäre der Verlust der Bundesliga für DAZN schmerzhaft. Bis 2027 hält der Sender jedoch umfassende Rechte für die Champions League und andere Top-Ligen wie La Liga und Serie A. Für die DFL bedeutet der Ausstieg von DAZN aus der Ausschreibung einen Verlust eines finanzkräftigen Bieters, was die Auktion der verbleibenden Pakete beeinträchtigen und die Erzielung eines Erlöses von 4,4 Milliarden Euro für vier Jahre, wie bei der letzten Ausschreibung, in Frage stellen könnte.