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Streit eskaliert: DAZN konfrontiert Fußball-Bundesliga mit Verleumdungsvorwürfen

München - Der Streamingriese DAZN verschärft die Auseinandersetzung mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) hinsichtlich der Vergabe der Übertragungsrechte. In einem Brief an die 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga kritisierte DAZN scharf die von der DFL geäußerten "Verleumdungen", gegen die sich der Anbieter entschieden zur Wehr setzt. Die DFL hatte zuvor in einer Mitteilung an die Vereine DAZN beschuldigt, bewusst Unwahrheiten zu verbreiten, die Öffentlichkeit irrezuführen und somit Zwietracht unter den Ligen säen zu wollen, um Zweifel an der Integrität der handelnden Personen zu wecken. DAZN weist diese Darstellung entschieden zurück und betont in seiner Entgegnung, anders als von der DFL dargestellt, keine bewussten finanziellen Ausfälle für die Klubs verursacht zu haben, und unterstreicht: "Dies ist falsch (...)". Der Konflikt hatte bereits dazu geführt, dass die DFL die Auktion für die deutschsprachigen Medienrechte von 2025/26 bis 2028/29 auf Eis legte.

DAZN drohte mit langwierigem Rechtsstreit, DFL sucht Öffentlichkeit

DAZN hatte die Möglichkeit eines "langjährigen" Gerichtsverfahrens angedeutet und bekräftigt nun, bereits rechtliche Schritte zu unternehmen, um die Auseinandersetzung zu beenden, inklusive der Versendung einer Abmahnung an die DFL-Leitung. Die Firma legt Wert darauf, den Vereinen ihre Version der Ereignisse direkt darzulegen. Im Zentrum des Streits steht das Rechtepaket B, welches DAZN trotz seines finanziell überlegenen Angebots nicht zugesprochen bekam. Der Anbieter fühlt sich übergangen und benachteiligt. Ferner hat die DFL kürzlich die Vereine informiert, dass mit finanziellen Einbußen durch ausstehende Zahlungen von Medienpartnern zu rechnen ist. Hierbei betonte DAZN, sich für eine Anpassung der Zahlungsbedingungen für bestimmte Raten eingesetzt zu haben, was als normaler Geschäftsvorgang zwischen Partnern, insbesondere in global operierenden Unternehmen wie DAZN, zu verstehen sei.