zurück

Verärgerung über nicht genehmigten Abo-Wechsel bei DAZN – Kundensturm auf Bewertungsplattform

Ismaning – DAZN steht erneut in der Kritik der Sport-Begeisterten – aber nicht aufgrund der bekannten Preiserhöhungen, sondern wegen angeblich eigenmächtig durchgeführten Wechsels der Abonnements. Das Verbraucherschutz-Portal Trustpilot verzeichnet momentan eine Flut an 1-Sterne-Rezensionen. Viele Abonnenten beschuldigen den Pay-TV-Anbieter, ihre monatlich kündbaren Abos ohne Einwilligung in Jahresabonnements umzuwandeln.

Einige Betroffene beteuern, sie hätten keiner Vertragsänderung zugestimmt, wie zum Beispiel durch das Anklicken eines Bestätigungs-Buttons – ein solches Vorgehen wäre gesetzeswidrig. "Ohne Vorwarnung hat man aus meinem Monatsabo ein Jahresabo gemacht, ohne jegliche Zustimmung", äußert sich Markus Bemmann verärgert. Christian Büsing ergänzt: "Plötzlich soll ich ein Pop-up bestätigt haben, das mein Abo in eine jährliche Zahlweise umgestellt hat." Weiterhin klagt ein weiterer Nutzer: "Der Support behauptet fälschlicherweise, ich hätte mein Abo verlängert – eine absolute Unverschämtheit und Täuschung."

DAZN widerspricht den Anschuldigungen der Abonnenten

DAZN verteidigt sich gegenüber diesen Vorwürfen und betont, laut TAG24-Anfrage, dass jedem Anwender Vertragsänderungen explizit angekündigt wurden und durch ein Pop-Up in der App oder auf der Website bestätigt worden sein müssen.

"Es ist nicht der Fall, dass Abonnementbedingungen geändert wurden ohne die eindeutige Zustimmung der Kunden durch den Klick auf 'ZAHLUNGSPFLICHTIG BESTELLEN'", verkündet DAZN. "Das ist ein Fakt, der durch vorhandene Daten für jede Kundin und jeden Kunden belegbar ist. Ohne diesen Klick, oder das Betätigen des 'X' im Pop-up als Ablehnung, ist übrigens kein Zugriff auf die Plattform und unsere Dienste möglich."

Erst kürzlich, im Sommer 2023, hat DAZN die Gebühren erneut angehoben – zum vierten Mal in zwei Jahren. Seither zahlen Neukunden für das Unlimited-Abo, welches den Zugang zu allen Inhalten gewährt, monatlich 44,99 Euro oder 29,99 Euro bei Einmalzahlung im Jahresabo. Bestehende Kunden sind von dieser Preisanpassung allerdings zumeist ausgenommen. "Es werden nur einer begrenzten Kundengruppe, die noch zu alten Konditionen im flexiblen Monatsabo registriert ist, verschiedene Optionen offeriert", heißt es in den aktuellen FAQs.