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Linkspartei kritisiert Prinz Harrys "Invictus Games": "Verharmlosung von Kriegen!"

Düsseldorf - Die "Invictus Games", die Prinz Harry (38) im Jahr 2014 für verwundete und traumatisierte Soldaten initiierte, stoßen bei der Linkspartei auf deutliche Ablehnung.

"Die Zielsetzung, Kriegstraumatisierten und Verletzten Hilfe zukommen zu lassen, ist lobenswert, doch eine derartige öffentliche Darstellung trägt zur Verharmlosung von Kriegen bei", erläuterte Didem Aydurmus (39), Mitglied des Vorstands der Linkspartei, am Freitag.

Gemäß dem Leitsatz "Home for Respect" sollen auch in diesem Jahr Kriegsveteranen dazu ermutigt werden, "ihr Leben nicht anhand der erlittenen Traumata" zu definieren, so die offizielle Webseite der Invictus Games.

Aydurmus findet, dass dieses Motto in einem unangemessenen Verhältnis zu dem Leid steht, zu dem auch Deutschland durch seine Waffenexporte weltweit beiträgt.

"Das Leitmotiv stellt die bedeutsame Frage, was genau wir respektieren sollten und fragt allgemein die außenpolitische Rolle Deutschlands in Frage. Deutschland ist nach wie vor einer der größten Waffenexporteure, womit wir unmittelbar für Tod und Leid von Millionen Menschen verantwortlich sind."

Obwohl Prinz Harry den Sport als "effektivsten Weg" zur Heilung für Kriegstraumatisierte darstellt, sieht die Politikerin der Linken diese Sportveranstaltung als Täuschung: "Die Invictus Games tragen zur Verharmlosung der Kriegsfolgen und somit der Kriege selbst bei. Es wäre zu bevorzugen, mehr Finanzmittel in den Behindertensport und Rehabilitationseinrichtungen für Traumatisierte zu investieren."