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Hoeneß dämpft Tuchels Wintertransfer-Erwartungen trotz Abwehrproblemen beim FC Bayern

München - Beim FC Bayern München gibt es in dieser Spielzeit immer wieder Ausfälle in der Verteidigung. Cheftrainer Thomas Tuchel (50) sieht hierfür Lösungen im kommenden Wintertransferfenster. Uli Hoeneß (71), schlechtweg optimistisch, schmälert jedoch diese Hoffnungen.

"Wenn wir bis dahin den Eindruck haben, dass wir Verstärkungen benötigen, werden wir aktiv. Dennoch wird es definitiv keine große Transferoffensive geben", erklärte der Ehrenpräsident des am meisten titulierten deutschen Fußballclubs in einem Interview bei RTL/ntv am Donnerstag.

Der 71-Jährige führte aus, dass die Bayern ein "Wirtschaftsunternehmen" seien und ihre "Zukunft für die kommenden zehn Jahre gesund sichern" wollen - teure und kurzfristige Neuzugänge sind demnach nicht beabsichtigt.

Hoeneß warf "unüberlegten Äußerungen" von Trainer Tuchel vor, welche bei den Fans hohe Erwartungen geschürt hätten. Der Trainer hatte mehrfach Unterstützung, insbesondere im defensiven Mittelfeld, gefordert.

Hoeneß entgegnete jedoch: "Wenn Sie sich jedes Wochenende unseren Ersatz ansehen - allesamt Nationalspieler - dann können wir nicht von einem dünnen Kader sprechen."

FC Bayern: Uli Hoeneß lobt Entscheidung gegen Boateng als "vernünftig"

Im Kader des FC Bayern befinden sich nur drei Innenverteidiger von internationaler Klasse: Dayot Upamecano (24), Matthijs de Ligt (24) und Minjae Kim (26). Upamecano hat sich jüngst im Spiel gegen den SC Freiburg verletzt und fällt laut Medienberichten für einige Wochen aus. De Ligt hat nach einer Knieverletzung am Dienstag wieder mit dem Lauftraining angefangen.

Hoeneß äußerte Zustimmung zur Entscheidung der Münchner, trotz der personellen Engpässe in der Abwehr, auf eine Rückkehr des ehemaligen Weltmeisters Jérôme Boateng (35) zu verzichten.

Boateng hätte in der Champions League sowieso nicht auflaufen können. Und falls die Bayern in der Winterpause einen anderen Verteidiger verpflichten würden, wäre Boateng "praktisch nur für acht Bundesligaspiele geholt worden", so Hoeneß.

"Das wäre wirtschaftlich völliger Unsinn." Die Entscheidung gegen Boateng sei "ein vernünftiger Schritt" gewesen, fügte er hinzu.