Schicksal von Michael Schumacher: Ex-Teamkollege teilt tief bewegende Einblicke
Die Anteilnahme an Michael Schumachers Situation ist selbst ein Jahrzehnt nach seinem schweren Skiunfall unbegrenzt. Ein ehemaliger Teamkollege enthüllt nun, wie sehr die tragischen Ereignisse das Leben der Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters erschüttert haben. Am 29. Dezember 2013 stürzte der in Kerpen geborene Rennfahrer und zog sich ein gravierendes Schädel-Hirn-Trauma zu – er verbrachte fast ein halbes Jahr im Koma. Der Grad seiner Genesung ist nur einem engen Kreis vertraut.
Michael Schumacher lebt zurückgezogen in der Schweiz, seine Ehefrau Corinna Schumacher hütet seine Privatsphäre wie ein Schatz. Nur sie bestimmt, wer Zutritt erhält. Johnny Herbert, Schumachers ehemaliger Benetton-Teamkollege in den 90er-Jahren und Gewinner von drei Formel-1-Rennen, gehört nicht zum engsten Kreis. Dennoch berührt ihn das Schicksal seines einstigen Weggefährten tief.
Anlässlich des traurigen Jahrestages teilt Herbert in einem Gespräch mit "Grosvenor Sport", dass der Unfall eine emotional schwierige Lücke bei den Angehörigen Schumachers hinterließ, insbesondere bei dessen Sohn. Mick konnte vorher mit seinem Vater intensiv über den Motorsport sprechen, was nun nicht mehr möglich sei – für jeden Sportler eine der größten Tragödien, so Herbert. Darüber hinaus bleibt Mick, der "Schumi III" genannt wird, als Test- und Ersatzfahrer für Mercedes und McLaren der Formel-1-Szene erhalten.
Herbert zeigt sich zudem beeindruckt von Corinna Schumacher, die es vermag, den Gesundheitszustand ihres Mannes zu schützen und das Familienleben weiterzuführen, wie Michael es sich wohl gewünscht hätte. Ebenso hebt er hervor, dass Michael Schumachers Bruder, Ralf Schumacher, immense Reife nach dem schicksalshaften Ereignis an den Tag legte und fortan mehr Verantwortung übernahm.