Polizei verhaftet mutmaßliche Erpresser der Familie Schumacher
Wuppertal - Die Ermittlungsbehörden haben möglicherweise einen bedeutenden Durchbruch im Fall der Erpressung von Michael Schumacher und seiner Angehörigen erzielt. Laut einem Bericht wurden in Wuppertal zwei Männer festgenommen, die versucht haben sollen, von der Familie des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Millionensummen zu erpressen. Die festgenommenen Personen werden nun einem Richter vorgeführt, wie die BILD berichtet. „Ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Personen wegen des Verdachts der Erpressung wurde eingeleitet, und es wurden Haftbefehle vollstreckt. Weitere Einzelheiten können derzeit nicht bekannt gegeben werden“, teilte Wolf-Tilman Baumert, Sprecher der Staatsanwaltschaft, mit. Offenbar zielten die Täter darauf ab, durch die Drohung gegen die Familie Schumacher an erhebliche Geldsummen zu kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Familie des siebenfachen Weltmeisters solchen Bedrohungen ausgesetzt ist. 2016 wurde sie bereits von einem Mann aus Dettingen an der Erms (Baden-Württemberg) erpresst, der 900.000 Euro forderte und drohte, die Kinder könnten „auf irgendeine Art und Weise verunglücken“ sollten die Forderungen nicht erfüllt werden. Zur Zeit dieser Bedrohung trat Mick Schumacher, damals 25 und heute als Ersatzfahrer für Mercedes tätig, in der ADAC Formel 4 an.
Fehler führt zur Festnahme eines früheren Erpressers
Ein gravierender Fehler führte letztendlich zur Identifizierung eines der Täter: Die Weitergabe seiner Bankdetails. Nachdem Corinna Schumacher Anzeige erstattet hatte, konnte die Polizei so den damals 25-jährigen Erpresser aus Dettingen aufspüren. 2017 wurde dieser dann zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung von einem Jahr und neun Monaten verurteilt, zuzüglich einer Geldstrafe von 4500 Euro, 50 Stunden Sozialarbeit und einer angeordneten Therapie. „Die Angabe der eigenen Kontonummer in solch einem Kontext zu machen, ist gelinde gesagt, eine unüberlegte Handlung“, kommentierte der Richter Eberhard Hausch in der Verhandlung.