Erpressungsfall Schumacher: Enthüllung der gespeicherten Datenmenge
In Wuppertal sorgt ein spektakulärer Fall weiter für Schlagzeilen. Eine Gruppe von Männern wird beschuldigt, die Familie der Formel-1-Ikone Michael Schumacher (55) erpresst zu haben, wobei nun das gigantische Ausmaß der erbeuteten Daten öffentlich wurde. Laut Informationen der BILD-Zeitung haben die Verdächtigen weitaus mehr privates Material gesichert, als zunächst vermutet wurde – es handelt sich um eine Datenmenge, die zwei Festplatten füllt. Konkret geht es um etwa 1500 Dateien, darunter bis zu 500 Bilder auf der einen und sogar 1000 Dateien auf der zweiten Festplatte, einschließlich Fotos, Videos, Medikamenten-Listen und detaillierten Inhalten aus Patientenakten, mit denen versucht wurde, finanzielle Forderungen an die Schumachers zu stellen. Im Zuge der Ermittlungen wurde vergangenen Donnerstag ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter der Schumacher-Familie festgenommen, welcher bis 2021 auf deren Anwesen tätig war und verdächtigt wird, einen 53-Jährigen mit der Durchführung der Erpressung betraut zu haben, ihm dabei jedoch lediglich eine Provision im unteren einstelligen Millionenbereich in Aussicht gestellt zu haben. Nach seiner Verhaftung gemeinsam mit seinem 30-jährigen Sohn legte der Hauptverdächtige ein umfangreiches Geständnis ab, in dem er auch den Namen des mutmaßlichen Auftraggebers preisgab und angab, die erpresserischen Dateien erhalten zu haben. Während der Vater und der 53-jährige mutmaßliche Komplize weiterhin in Untersuchungshaft befinden, wurde der Sohn nach Zahlung einer Kaution von 10.000 Euro freigelassen. Er dementierte jegliche Beteiligung an der eigentlichen Erpressung, gab jedoch zu, bei der Erstellung einer E-Mail-Adresse geholfen zu haben, ohne den eigentlichen Zweck zu kennen, und beharrte auf seiner Unschuld.
Ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter instrumentalisiert 53-Jährigen
Der festgenommene Ex-Sicherheitsmitarbeiter soll während seiner Tätigkeit zahlreiche Fotos aufgenommen und schließlich einen 53-Jährigen für die Ausführung der Erpressung engagiert haben, mit der Aussicht auf eine Millionensumme als Provision. Nach der Enttarnung und der Festnahme durch die Behörden offenbarte der Beschuldigte wichtige Details zur Operation und nannte die involvierten Personen. Auch erklärte er, wie er zu den für die Erpressung genutzten Dateien kam. Die Einbindung seines Sohnes beschränkte sich offenbar auf die technische Unterstützung, woraufhin dieser für eine Kaution freikam und jegliche direkte Mitwirkung an den Erpressungsversuchen abstritt.