Beteiligung im Erpressungsfall Schumacher: Mutter eines Kleinkinds involviert?
Wuppertal - In der Affäre um die Erpressung der Familie des bekannten Automobilrennfahrers Michael Schumacher (55) scheinen mehr Personen involviert zu sein als zunächst gedacht. Eine neue Festnahme in der Schweiz wirft Fragen auf! Die Staatsanwaltschaft Wuppertal konnte am Montag (24. Juni) Gerüchte bestätigen, wonach versucht wurde, von Schumacher und seinen Angehörigen einen Millionenbetrag zu erpressen. Ein Vater und sein Sohn (53, 30) sind bereits in Untersuchungshaft, nachdem sie letzten Mittwoch (19. Juni) auf einem Parkplatz in Groß-Gerau festgenommen wurden. Gemäß Berichten der "Bild"-Zeitung erfolgte am gleichen Tag in der Schweiz, genauer im Kanton Thurgau, eine weitere Festnahme: die Frau des 30-jährigen Verdächtigen, die nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurde, da der Haftbefehl nicht vollstreckt werden konnte. Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert enthüllte, dass die Beschuldigten angeblich heikle Daten besitzen, an deren Geheimhaltung der Rennfahrer großes Interesse habe. Ein fehlerhafter Erpressungsversuch fand zudem im Jahr 2016 statt: 15 Millionen Euro wurden gefordert, die Gauner enttarnte jedoch ihre Operationsbasis in Wuppertal durch technische Ermittlungen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Vater und seinem Sohn, die bereits auf Bewährung sind, bis zu fünf Jahre Gefängnis. Ein weiterer Versuch der Erpressung ereignete sich nach Schumachers Ski-Unfall im Dezember 2013, als jemand Corinna Schumacher drohte und 900.000 Euro forderte. Der Täter gab jedoch durch einen unsachgemäßen Fehler seine eigene Bankverbindung für die Transaktion an, was die Ermittlung erleichterte.