Aufzugsausfall! Andreas Wellinger erklimmt Treppen zur Schanze: "Oben angekommen, total erschöpft"
In Garmisch-Partenkirchen erlebten die Skispringer vor Beginn des Wettbewerbs eine unvorhergesehene Hürde: Zur Qualifikation des zweiten Springens der Vierschanzentournee mussten sie aufgrund eines Defekts am Aufzug die 149 Meter hohe Olympiaschanze zu Fuß erklimmen. "Es geht über die Treppe, so wie früher", verkündete der Stadionsprecher. Der Tournee-Spitzenreiter Andreas Wellinger (28) und seine Konkurrenten absolvierten statt einer komfortablen Aufzugfahrt einen ungeplanten Aufstieg über 332 Stufen, was einem Aufstieg von etwa 16 bis 30 Stockwerken gleichkommt - eine beachtliche sportliche Leistung! Nach dieser Strapaze begann die eigentliche Herausforderung des Skispringens.
Lokale Ski-Club-Kinder unterstützen Wellinger und Kollegen beim Transport der Ausrüstung
Trotz der zusätzlichen Anstrengung ließ sich Wellinger nicht aus der Fassung bringen, erbrachte mit einem Sprung über 139 Meter eine starke Leistung und sicherte sich damit hinter Anze Lanisek (27) aus Slowenien den zweiten Platz in der Qualifikation. Mithilfe der Kinder des ortsansässigen Ski-Klubs meisterten auch alle weiteren acht DSV-Athleten die Herausforderung und qualifizierten sich für das Neujahrsspringen. "Ich war ganz schön blau oben", kommentierte Wellinger seinen Zustand nach dem Aufstieg durch die Treppen. Noch steht in den Sternen, ob der Aufzug für das Springen am Neujahrstag wieder funktionstüchtig sein wird, doch zumindest sind die Bedingungen für alle Springer gleich, ganz gleich, ob sie die Treppe nutzen oder nicht – am Montag um 14.00 Uhr live im ZDF und auf Eurosport.