Alexander Zverev zieht nach dramatischem Fünf-Satz-Krimi und Protestaktion bei den Australian Open ins Viertelfinale ein
In Melbourne, nach einer aufreibenden Fünf-Satz-Partie bei den Australian Open, bezwang Alexander Zverev (26) den starken Konkurrenten Cameron Norrie (28) mit 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 (10:3). Sichtlich erleichtert und in Feierlaune stimmte Zverev anschließend ein Geburtstagslied für seinen Vater an. Mit dieser siegreichen Auseinandersetzung erreichte der Tennis-Star zum dritten Mal das Viertelfinale des renommierten Turniers am Yarra River. Nach einem Kampf von 4:05 Stunden nutzte Zverev seinen ersten Matchball und widmet sich nun der Herausforderung gegen Wimbledon-Gewinner Carlos Alcaraz (20) im kommenden Halbfinale. Der erfahrene Spanier hatte zuvor Miomir Kecmanovic (24) in einem deutlich weniger anstrengenden Match mit 6:4, 6:4, 6:0 besiegt und geht daher möglicherweise frischer in die nächste Runde. Zverev äußerte sich optimistisch über das anstehende Duell: "Wenn ich so spiele wie heute, werde ich meine Chancen bekommen. Ich freue mich auf das Match", so das deutsche Tennis-Ass.
Zverev zeigte sich während des Spiels auch unbeeindruckt von einem Zwischenfall, als eine Zuschauerin, offenbar als politisches Statement, Flugblätter mit der Aufschrift "Free Palestine" auf das Spielfeld warf. Der Weltranglisten-Sechste präsentierte sich aufschlagstark und nahm Norrie im richtigen Moment den Service ab, um den ersten Satz für sich zu entscheiden. Trotz eines zwischenzeitlichen Kontrollverlusts und unnötigen Fehlern, die Norrie zurück ins Spiel brachten, konterte Zverev effektiv mit einem frühen Break im dritten Satz. Sogar eine kurze Unterbrechung beim Stand von 4:1 brachte ihn nicht aus dem Konzept und er sicherte sich den Satzgewinn. Norrie gelang jedoch erneut der Satzausgleich nach mehr als drei Stunden Spielzeit. Im spannungsgeladenen Entscheidungssatz schwanden schließlich Norries Nerven, was Zverev letztendlich den Einzug ins Viertelfinale ermöglichte.