Abbruch der Schanze im Thüringer Wald: Neuer Anlauf mit bewährtem Verfahren
Von Sebastian Münster
Kurzfassung
KI-gestützte Zusammenfassung des Artikels
Brotterode – Der gescheiterte Abriss der Inselbergschanze in Brotterode im Thüringer Wald soll nicht mit denselben Techniken wiederholt werden.
Das beauftragte Unternehmen plant für den nächsten Versuch stattdessen ein „maßgeschneidertes Verfahren, jedoch mit bewährten Mitteln“, erklärte Anne Mittelsdorf, Gesellschafterin von MB Spezialabbruch, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Aktuell werde ein neues Konzept für den bevorstehenden Abriss entwickelt.
Der Einsatz von Sprengstoff ist dabei ausgeschlossen, betonte Mittelsdorf. Das in Breitungen an der Werra, unweit der Inselbergschanze, ansässige Unternehmen hat sich auf alternative Abbruchtechniken spezialisiert. Laut Firmenangaben kommen dabei beispielsweise eigens konstruierte Spezialgeräte zum Einsatz.
Bei der Inselbergschanze hatte das Team erstmals versucht, die Stahlkonstruktion mit Induktion zu erhitzen. Dieses Verfahren wurde über mehrere Wochen vorbereitet. Aufgrund eines „technischen Fehlers“ wurde die erforderliche Temperatur von 650 bis 700 Grad jedoch nicht erreicht.
Stattdessen wurden lediglich rund 300 Grad gemessen. Ziel des ersten Versuchs war es auch, Erkenntnisse und Daten zu dieser Methode zu gewinnen, erläuterte Mittelsdorf. Das Unternehmen plant, die Technik künftig weiterzuentwickeln.
Eine zusätzliche Sicherung der Inselbergschanze bis zum nächsten Abrissversuch sei nicht notwendig, da der Stahl durch die Erhitzung nicht beschädigt wurde. Das Bauwerk bleibt somit stabil. Der Abriss soll nun so schnell wie möglich durchgeführt werden.