Abriss misslungen! Fast 60 Jahre alter Turm der Skisprungschanze bleibt stehen
Von Katrin Zeiß
Kurzfassung
KI-generierte Zusammenfassung des Artikels
Brotterode – Der mit großer Spannung erwartete Rückbau des Anlaufturms der Inselbergschanze im Thüringer Wald, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, ist fehlgeschlagen.
Als Ursache wurden technische Schwierigkeiten bei der Abbruchmethode genannt, bei der die stählernen Träger durch elektrische Erhitzung zum Nachgeben gebracht werden sollten, wie die Veranstalter und die ausführende Abrissfirma mitteilten.
Es gelang nicht, die für das Verformen des Metalls erforderliche Temperatur von 650 bis 700 Grad Celsius zu erreichen, erklärte Peter Mittelsdorf, Geschäftsführer der Abbruchfirma MB Spezialabbruch. Die erreichten 300 Grad reichten nicht aus, um die Stahlstützen einknicken zu lassen.
Der fast sechs Jahrzehnte alte Turm sollte nicht gesprengt werden, sondern mit einem neuartigen und technisch komplexen Verfahren kontrolliert zum Einsturz gebracht werden.
Die beiden Stahlstützen, die das Bauwerk tragen, sollten mittels Stromzufuhr so lange erhitzt werden, bis sie nachgeben. Mittelsdorf betonte, dass die Firma derzeit untersucht, welche Gründe zum Scheitern der Methode führten.
Viele Zuschauer verfolgten das Ereignis im voll besetzten Skistadion. Ein weiterer Versuch, den Turm abzureißen, ist voraussichtlich für die kommende Woche geplant, teilte ein Sprecher des Wintersportvereins Brotterode mit.
Der laut Wintersportverein 56 Meter hohe Schanzenturm soll durch einen modernen Neubau ersetzt werden, der den Vorgaben des Internationalen Skiverbandes (FIS) entspricht, sodass auch zukünftig internationale Skisprungveranstaltungen wie der Continental Cup stattfinden können. Zudem dient Brotterode als Trainingszentrum für den Nachwuchs in der Nordischen Kombination.