zurück

Klimaaktivisten stoppen DTM-Rennen am Norisring durch Öl-Protest

Nürnberg - Klimaaktivisten der "Letzten Generation" und "Extinction Rebellion Racing" haben mit einer Protestaktion das DTM-Rennen am Norisring in Nürnberg zum Stillstand gebracht.

Vor dem Start des Rennens betraten Aktivisten in Warnwesten die Fahrbahn und gossen orange gefärbtes Öl auf den Asphalt. Die "Letzte Generation" und "Extinction Rebellion Racing" bekannten sich in einer Mitteilung zu der Aktion.

Durch diesen Eingriff verzögerte sich der Start des DTM-Hauptrennens um rund zwölf Minuten, das für Samstag 13.30 Uhr geplant war. Eine Kehrmaschine musste die Fahrbahn reinigen.

ADAC-Motorsportchef Thomas Voss bezeichnete die Aktion bei ProSieben als "sehr gefährlich". "Wenn das niemand mitbekommen hätte und das Rennen gestartet worden wäre, möchte ich mir nicht ausmalen, was passiert wäre." Obwohl das Motorsport-Festival bereits in vollem Gange war, wurde es durch diesen Vorfall getrübt.

In einem Video, das die "Letzte Generation" auf Twitter teilte, sind Rennsportfans zu hören, die die Aktivisten während ihrer Aktion auspfeifen und ausbuhen.

Die Klimaaktivisten hatten im Vorfeld Aktionen während des DTM-Rennwochenendes in Nürnberg angekündigt, weshalb die Anzahl der Sicherheitskräfte erhöht wurde. Auch die Polizei war mit mehreren Kräften im Einsatz.

Erklärung von "Letzte Generation" und "Extinction Rebellion" zur Protestaktion bei der DTM in Nürnberg

Theodor Schnarr, Sprecher der "Letzten Generation", erklärte in der Mitteilung: "Das Weiter-So auf der fossilen Rennstrecke kostet schon heute Menschenleben. Wir zeigen mit unserem Protest, dass es so nicht weitergehen kann und darf: mit Vollgas in die Klimakatastrophe? Nicht mit uns! Angesichts von Unwettern, Hitzen und Dürren als ersten Vorboten der beginnenden Katastrophe ist es völlig unverantwortlich, jetzt nicht auf die Bremse zu treten."

Felix Kleinknecht, Sprecher von "Extinction Rebellion Racing", sagte: "Alle unsere Forderungen, dieses klimaschädliche Rennen mit seiner fatalen Vollgas-Botschaft endlich zu untersagen, wurden abgelehnt. Deshalb haben wir den Stopp-Knopf gedrückt - für einen Moment."

Originalmeldung vom 9. Juli 2023, 15.02 Uhr; aktualisiert um 15.26 Uhr.