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Panische Flucht der Fußballspieler: Raketenangriff während der Fahrt zum Spiel

In Israel stellt die Aufrechterhaltung von Alltagsnormalität angesichts kriegerischer Konflikte eine beeindruckende Herausforderung dar. Das bekam die israelische Fußball-Nationalmannschaft am vergangenen Freitag auf dramatische Weise zu spüren. Das Team, das aktuell um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland ringt, sollte am Sonntag im Kosovo gegen die dortige Nationalmannschaft antreten. Schon auf dem Weg zum Flughafen erlebten die Spieler jedoch bedrohliche Momente, als sie mitten auf der Autobahn wegen alarmierenden Raketenwarnungen gestoppt wurden. In großer Eile verließen die Mannschaftsmitglieder und ihre Betreuer den Bus und suchten Schutz in einer nahegelegenen Grube neben der Straße. Eli Dasa, 30-jähriger Abwehrspieler von Dinamo Moskau, dokumentierte den Vorfall mit seiner Kamera und veröffentlichte das Video in seiner Instagram-Story. Dem mit "Unsere Realität. Auf dem Weg zum Flughafen" kommentierten Beitrag ist zu entnehmen, dass solche Vorfälle kein Novum darstellen.

Austragungsort des israelischen Spitzensports: Zypern

Zum Glück konnte die Gefahr durch den "Iron Dome", Israels mobiles Raketenabwehrsystem, gebannt werden. So setzte die Fußballnationalmannschaft die Reise ohne weitere Zwischenfälle fort. Dies unterstreicht jedoch, in welch schwierigem Umfeld der Sport in Israel stattfinden muss. Maccabi Tel Aviv, ein führender israelischer Basketballverein, sieht sich sogar gezwungen, seine Basis nach Zypern zu verlegen, um Auswärtsspiele unter adäquaten Sicherheitsbedingungen absolvieren zu können. Auch die Fußballmannschaft Maccabi Haifa aus der Europa-League hat ihre Heimspiele nach Zypern verlegt, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Besonders kontrovers wurde es, als zwei Spieler von Villarreal während eines Europa-League-Matches am Donnerstag eine Schweigeminute für die Terroropfer des 7. Oktobers missachteten und damit für einen Skandal sorgten.