Ehemaliger Olympiasieger rettet Hund: Vierbeiner entkommt an Autobahn
Breitenau – Michael Rösch (42), der als Profisportler jahrelang seine Nerven bewies und seine Karriere mit einer Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin krönte, zeigte kürzlich eine andere Seite von sich.
Während eines Gewitters entdeckte der in Pirna geborene Olympiateilnehmer an der Straße nahe Breitenau (in der Nähe von Altenberg) einen herrenlosen Hund – und bewies damit sein großes Herz. Der Sportler wurde zum Retter in einer brenzligen Situation.
Nach einem Besuch bei seinen Eltern war Rösch gegen 20 Uhr auf dem Weg zurück nach Dresden. Der Dauerregen wurde plötzlich von Blitz und Donner begleitet: „Es sah kurz so aus, als würde die Welt untergehen. In diesem Moment erhaschte ich etwas am Rande meines Blickfeldes.“
Am Anschluss der A17 kam ein völlig verängstigter Mischlingshund den Hang heruntergelaufen. Rösch schaltete seine Warnblinkanlage ein, fuhr langsam mit offenem Fenster und rief dem Tier zu.
„Ich hielt dann in einer kleinen Parktasche an und versuchte, ihn anzulocken.“
Der durchnässte Vierbeiner lief jedoch immer wieder gefährlich nah an der Fahrbahn entlang.
Schließlich gelang es Rösch, das Tier zu beruhigen. Da keine Leine zur Hand war, befestigte er vorsichtig den Spanngurt aus seinem Kofferraum am Halsband des Hundes und alarmierte die Polizei, die das Tier in das Revier Pirna brachte.
Noch am selben Abend veröffentlichte Rösch Fotos des Hundes in den sozialen Netzwerken.
Bereits am nächsten Morgen erreichte ihn die erfreuliche Nachricht: „Hund und Besitzer konnten wieder zusammengeführt werden. … Herzliche Grüße, Polizei Pirna.“
Obwohl Rösch seine aktive Karriere als Biathlet 2019 beendete, ist er dem Sport weiterhin verbunden. Er arbeitet unter anderem als Sportmanager und TV-Experte bei Biathlon-Veranstaltungen und scherzt: ‚Wenn ich nicht gerade Hunde rette.‘ Der sympathische Pirnaer zeigt damit sowohl sportlichen Ehrgeiz als auch großes Mitgefühl.