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Rückrufaktion von 760.000 Kurbelsets nach Knochenbrüchen und Schnittverletzungen bei Fahrradhersteller

Sakai (Japan) - Bereits über 4500 Mal kam es zu Vorfällen. Fahrradfahrern brach unerwartet die Kurbelgarnitur, was mindestens sechs Unfälle zur Folge hatte!

Shimano, der weltweit führende Produzent von Fahrradkomponenten, leitet eine massive Rückrufaktion ein!

Es sind 760.000 sogenannte Hollowtech-Straßenkurbeln betroffen, die hauptsächlich in den USA und Kanada abgesetzt wurden. Cyclingweek berichtet, dass der Rückruf vermutlich weltweit erfolgen wird.

Kurbeln, an denen die Pedale befestigt sind, übertragen die Kraft auf die Fahrradkette und müssen daher besonders stabil sein.

Die betroffenen Bauteile wurden zwischen Januar 2012 und August 2023 vertrieben.

Shimano geht davon aus, dass "lediglich ein sehr geringer Prozentsatz dieser Kurbelsets ausgetauscht werden muss". Die Shimano-Verkäufer haben die Anweisung, die Kurbeln auf Anzeichen einer "Verbindungstrennung" zu untersuchen.

"Kunden, deren Kurbelgarnituren eine Verbindungstrennung zeigen, erhalten kostenlos ein Ersatzkurbelset von Shimano, das von dem Händler fachgerecht montiert wird", erklärte ein Sprecher des japanischen Herstellers.

Besitzer von Shimano-Kurbelsets sollten ihre Produktnummer überprüfen

Hauptsächlich betreffen die Rückrufe folgende Modelle, die oft in Rennrädern verbaut werden:

Prüfungen und Austauschprogramme starten ab dem 1. Oktober 2023.

Dies könnte für Shimano allerdings mehr kosten als nur den materiellen Austausch. Laut der US-Verbraucherschutzbehörde gab es mehrere schwere Unfälle durch den Materialbruch, einschließlich Knochenbrüchen, Gelenkverletzungen und Schnittwunden.

Die USA sind dafür bekannt, dass den Opfern hohe Entschädigungssummen zugesprochen werden.

Bekannt ist zum Beispiel der Fall von Stella Liebeck (†91), die ursprünglich 2,86 Millionen Dollar (2,68 Millionen Euro) nach einer Verbrühung durch einen McDonald's-Kaffee im Jahr 1992 erhielt.

Diese Summe wurde jedoch später auf stolze 640.000 Dollar reduziert (etwa 682.000 Euro).