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Doch hat es ihn dann doch erwischt! So lange bleibt Tennis-Star Jannik Sinner im Bann der Dopingsperre

Montreal (Kanada) – Es gelang ihm nicht, sich komplett herauszureden! Der 23-jährige Tennis-Star Jannik Sinner wird infolge eines Dopingvergehens nun tatsächlich gesperrt. Dies gab die WADA am vergangenen Samstag bekannt.

Demnach muss der amtierende Sieger der Australian Open bis zum 4. Mai pausieren. Seit seinem Triumph in Melbourne, wo er im Finale den Deutschen Alexander Zverev besiegte, war der Italiener in keinem weiteren Turnier aktiv. Die aktuellen Grand-Slam-Events zeigen davon jedoch keinerlei Auswirkungen, da die French Open erst am 25. Mai starten.

Bereits im März 2024 wurde Sinner in den Turnieren in Miami und Indian Wells in den USA zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet.

Allerdings wurde das Ganze erst im August nach den Olympischen Sommerspielen in Paris publik, als sowohl die ATP als auch die für Tennis zuständige Agentur ITIA eine offizielle Stellungnahme abgaben.

Damit wurde der Italiener zunächst von allen Vorwürfen freigesprochen, während bis zu diesem Zeitpunkt niemand von dem Dopingvergehen wusste. Lediglich die Punkte und das Preisgeld aus dem Turnier in Indian Wells wurden Sinner abgenommen.

Nur für wenige Tage war er nach den beiden positiven Tests suspendiert, was jedoch seine Turnierteilnahmen nicht beeinträchtigte.

Tennis: Im September legte die WADA gegen das Urteil im Dopingfall Jannik Sinner Einspruch ein

Im September erhob die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Einspruch gegen den Freispruch der ITIA. Laut ihrer damaligen Stellungnahme sei die Feststellung „keine Schuld oder Fahrlässigkeit“ nach den gültigen Regeln fehlerhaft. Die WADA strebe eine Sperre von ein bis zwei Jahren an. Eine Aberkennung von Ergebnissen sollte erst erfolgen, falls diese bereits vom erstinstanzlichen Gericht beschlossen wurde.

Anstelle der ursprünglich geforderten ein bis zwei Jahre einigten sich beide Parteien auf eine Sperre von drei Monaten, sodass der Fall nicht noch weitere gerichtliche Instanzen durchlaufen muss. Die WADA zog ihre Berufung vor dem CAS zurück.

Die Agentur hält die Strafe für gerechtfertigt, da das Mittel keine leistungssteigernde Wirkung entfaltet habe und Sinner nicht mit der Absicht gehandelt habe, zu betrügen.

Sinner führte seine positiven Testergebnisse darauf zurück, dass sein Physiotherapeut während einer Behandlung die Substanz in seinen Körper eingebracht habe.

Nach Bekanntwerden des Vorfalls mussten sowohl Sinners Physiotherapeut als auch sein Athletiktrainer zurücktreten. Die Sperre gilt nun bis Anfang Mai, wobei Sinner bereits ab dem 13. April wieder ins Training zurückkehren darf.