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DAZN erringt Erfolg im Rechtsstreit: Bundesliga-Rechte stehen zur Neuausschreibung an!

In dem Konflikt zwischen DFL und DAZN bezüglich der Bundesliga-TV-Rechte ist eine Entscheidung gefallen. Das Medienunternehmen hat vorerst gewonnen - das umkämpfte Paket ist ihm jedoch noch nicht zugesprochen worden. Die Versteigerung des umfangreichsten TV-Rechte-Pakets der Fußball-Bundesliga muss erneut durchgeführt werden. Die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) hat mit diesem Urteil DAZN im Disput mit der Deutschen Fußball Liga einen rechtlichen Triumph beschert. DAZN muss sich jetzt jedoch wieder mit Sky um die Rechte messen. Der Konflikt entbrannte bei der Vergabe des Hauptpakets, das die Samstagsspiele um 15.30 Uhr, die Freitagabendspiele sowie die Relegationsspiele umfasst. "Wir sind hocherfreut über das urteilsgemäße Zugunsten unserer Position", äußerte ein Sprecher des global agierenden Konzerns. "Wir bleiben bei der Überzeugung, dass DAZN der optimale Partner für die DFL, die Vereine und die deutschen Fußballfans ist." Das Unternehmen hatte im Streit mit der DFL die DIS eingeschaltet, um eine rechtliche Klärung in der Auseinandersetzung um die Bundesliga-TV-Rechte zu erreichen - nun ist eine salomonische Lösung gefunden worden. Die Auktion weiterer Rechte ist seit Mitte April pausiert und wird bald neu aufgenommen.

Neues Bieterduell zwischen Sky und DAZN

Der Schiedsspruch gilt unter den Beteiligten als endgültiges Urteil. Entscheidungen der DIS können vor ordentlichen Gerichten lediglich aufgrund formaler Fehler angefochten werden. Die DFL hatte zuvor ihre Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass ein Schiedsurteil von allen Parteien als endgültig und abschließend anerkannt wird. Das scheint nun eingetreten zu sein. "Wir nehmen das Urteil des Schiedsgerichts zur Kenntnis", erklärte Sky. "Wir sind hervorragend aufgestellt für die Vergabe der Medienrechte und zuversichtlich, unseren Zuschauern weiterhin das beste Bundesliga-Erlebnis bieten zu können und der führende Sportanbieter zu bleiben." Sky, das sich das Recht im ersten Durchgang gesichert hatte, muss jetzt aber erneut ins Rennen gehen. DAZN und die DFL stritten am ersten Auktionstag und über eine Bankbürgschaft. Der Disput begann, nachdem die DFL nach dpa-Informationen das TV-Rechte-Paket B für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an den Pay-TV-Anbieter Sky vergeben hatte. DAZN behauptete, die DFL habe sein überlegenes Angebot abgelehnt, weil eine kurzfristig geforderte Bankbürgschaft nicht innerhalb eines Tages vorgelegt werden konnte.

Streitpunkt zwischen DAZN und DFL: 196 Spiele pro Saison

Die DFL hat bekannt gegeben, das strittige Paket rechtmäßig vergeben zu haben. Die Angebote von DAZN seien nicht konform mit der Ausschreibung gewesen, so der Ligaverband. Das umstrittene Rechte-Paket B beinhaltet insgesamt 196 Live-Spiele pro Saison. Die anderen Live-Spiele verteilen sich auf die Pay-TV-Pakete C mit den Topspielen am Samstagabend um 18.30 Uhr und dem Supercup sowie D mit den Sonntagsspielen, was insgesamt 113 Live-Spiele ergibt. Die Klage beim Schiedsgericht ist ein in den Ausschreibungsunterlagen der DFL für Streitfälle vorgesehener Schritt, der von allen Bietern akzeptiert wurde. Auch DAZN hat sich durch die Anmeldung zur Auktion der audiovisuellen Medienrechte der 1. und 2. Bundesliga verpflichtet, bei rechtlichen Streitigkeiten die DIS anzurufen.