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Gewinn von WM-Gold unter den Angriffen seiner Heimat: Trauerflor statt Siegesfeier

Antwerp (Belgien) - An hoch emotionalen Momenten ist Artem Dolgopyat (26), der israelische Turner, beteiligt: Während seinem Sieg an den Turn-WM im Ort Antwerpen in Belgien, auf dem Boden, wird seine Heimat attackiert. Dolgopyat, der Olympiasieger des Jahres 2021, widmet seinen Triumph den Bewohnern seines Heimatlandes.

Artem Dolgopyat hat zum Zeitpunkt des Sieges nicht die Stimmung zum Feiern, seine Gedanken sind beim unsäglichen Schmerz seiner Landsleute zu Hause.

Auf der Flagge von Israel, die der frisch gekürte Meister des Bodenturnens trägt, ist ein Trauerflor zu sehen. Man kann Dolgopyat das Entsetzen über die zahlreichen Todesopfer und Verwundeten, die der heftige Angriff der Hamas auf Israel verursacht hat, ansehen.

"Es war ein sehr schwieriger Tag für unser Land", hat Dolgopyat auf Instagram geschrieben. Der erste Meister der Turn-Welt aus Israel sah ernst aus, zeigte jedoch voller Stolz seine Medaille in die Kamera.

"Ich habe den Tag als Weltmeister beendet, doch mein Kopf und mein Herz sind zu Hause", fügte er hinzu: "Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Trost spenden!"

Artem Dolgopyat: "Wir beten auf bessere Zeiten"

Artem Dolgopyat wird in seinem Heimatland als Star gesehen. Dolgopyat, der in der ukrainischen Stadt Dnipro geboren wurde, holte in Tokio im Jahre 2021 Gold und wurde der zweite Olympiasieger aus Israel. Wie bereits in Antwerpen triumphierte er am Boden. "Wir beten auf bessere Zeiten", hat er auf Instagram geteilt.

Trotz den schrecklichen Neuigkeiten aus seinem Heimatland, bewahrte Dolgopyat, der mit zwölf Jahren von der Ukraine nach Israel ausgewandert ist, die Ruhe.

Der Vizeweltmeister der Jahre 2017 und 2019, ließ dem Japaner Kazuki Minami (23) und Milad Karimi (24) aus Kasachstan hinter sich.