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Schock bei Skisprung: Chefcoach lässt erfolgreichen sechsfachen Champion zurück!

Klingenthal - Markus Eisenbichler (32), sechsfacher Skisprung-Weltmeister, konnte sich nicht für das deutsche Skisprungteam für den Weltcup qualifizieren und wird somit seit acht Jahren erstmals beim Saisonstart nicht dabei sein. Der Athlet aus Siegsdorf zählt nicht zu den sechs nominierten Athleten des Deutschen Skiverbands (DSV) für die ersten Wettkämpfe in Kuusamo/Finnland (25./26. November) und Lillehammer/Norwegen (2./3. Dezember), die der Bundestrainer Stefan Horngacher (54) im Anschluss an die Deutschen Meisterschaften in Klingenthal bekanntgegeben hat.

Horngacher setzt bei den ersten Springen auf seinen Spitzenathleten Karl Geiger (30, Oberstdorf) und den Olympiasieger Andreas Wellinger (28, Ruhpolding). Darüber hinaus sind Stephan Leyhe (31, Willingen), der Überraschungssieger des letzten Jahres Philipp Raimund (23, Oberstdorf), der deutsche Überraschungs-Meister Martin Hamann (26, Aue) und rer erfahrene Pius Paschke (33, Kiefersfelden), der durch starke Leistungen im Continental-Cup im Sommer einen extra deutschen Quotenplatz sicherte, im Aufgebot vertreten.

Im Team von Horngacher sind neben Eisenbichler, der in der vorangegangenen Saison unter großen Leistungsschwankungen litt und zuletzt erst verspätet in den Weltcup einstieg, auch der Mannschafts-Bronzemedaillengewinner von Olympia, Constantin Schmid (23, Oberaudorf), nicht dabei.

Für die kommende Saison ist – abgesehen von der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (26. bis 28. Januar) – keine größere Meisterschaft geplant.

Bundestrainer Stefan Horngacher: Es bleibt jederzeit eine Chance für alle

"Unsere Entscheidung für eine frühzeitige Nominierung fiel bewusst. Wir möchten die verbleibenden drei Wochen effektiv nutzen und unseren Athleten Ruhe ermöglichen, um an ihrer Vervollkommnung arbeiten zu können", äußerte Horngacher.

"Die anderen Sportler haben die Chance, sich mit guten Trainingsleistungen für die nachfolgenden Weltcups zu empfehlen. Es herrscht hier ein Leistungsprinzip, und wir sind jedem Athleten gegenüber aufgeschlossen, der gute Voraussetzungen mitbringt."

Bei den deutschen Meisterschaften sicherten sich Hamann und Selina Freitag (22, ebenfalls Aue) die Titel. Hamann gewann vor Leyhe und Raimund. Geiger belegte den vierten Platz, Wellinger wurde Fünfter, Schmid und Eisenbichler erreichten lediglich die Ränge neun und zehn. Freitag verwies die dreifache Weltmeisterin Katharina Schmid (27) auf den zweiten Platz.

Bei den Teamwettbewerben holten die Männer aus Bayern, mit Raimund, Geiger, Wellinger und Paschke, den Sieg und bei den Frauen führte Freitag Sachens Team zum Triumph.