Deutsche Hoffnung auf Vierschanzentournee-Titel zerschlagen – Wellinger folgt Kobayashi
Bischofshofen (Österreich) – Skisprung-Ass Ryoyu Kobayashi (27) sicherte sich zum dritten Mal den prestigeträchtigen Sieg bei der Vierschanzentournee und ließ die deutschen Ambitionen auf einen Titelgewinn abermals unerfüllt. Der 27-jährige Japaner behauptete seine Führung in der Gesamtwertung am Samstag fulminant in Bischofshofen und verwies dabei Andreas Wellinger (28), den deutschen Olympiasieger, auf den zweiten Platz. Kobayashi, der die Tournee zuvor bereits in den Jahren 2019 und 2022 für sich entschied, erreicht mit seinem dritten Triumph eine Stufe mit Größen wie Kamil Stoch (36) aus Polen und dem bekannten DDR-Skispringer Helmut Recknagel (86). Nur Janne Ahonen (46, fünf Gewinne) und Jens Weißflog (59, vier Gewinne) können auf mehr Tournee-Erfolge zurückblicken. Beim letzten Wettkampf der Tournee, der vor 14.300 skisprungbegeisterten Zuschauern stattfand, sicherte sich Stefan Kraft (30) aus Österreich den Tagessieg vor Kobayashi und dem Slowenen Anze Lanisek (27). Deutsche Skisprung-Fans konnten sich dennoch freuen, denn Wellinger, der in Bischofshofen auf den fünften Rang sprang, konnte nach einer konstant starken Leistung im Laufe der gesamten Tournee den zweiten Platz in der Gesamtwertung erfolgreich verteidigen. Das restliche deutsche Team, einschließlich der erhofften Spitzenreiter Karl Geiger (30) und Pius Paschke (33), konnte hingegen nicht überzeugen. Kraft etablierte sich durch seinen Erfolg zusätzlich als Gesamtdritter und trägt weiterhin das Gelbe Trikot des Spitzenreiters im Weltcup.