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Vierschanzentournee: Andreas Wellinger mit Sekt-Stimmung nach Sieg

Oberstdorf - Andreas Wellinger (28), frischgebackener Sieger in Oberstdorf, sehnt sich nach seinem emotionalen Erfolg im Skispringen nach einer flüssigen Belohnung. Bier oder Sekt? Er werde "definitiv" etwas genießen, erklärte Wellinger am Freitagabend, nachdem er beim Auftakt zur Vierschanzentournee triumphierte. Nachdem er seine Mitbewerber wie Japans Ryoyu Kobayashi (27) und den österreichischen Topfavoriten Stefan Kraft (30) hinter sich gelassen hatte, leerte sich die Arena am Schattenberg mit 25.500 Zuschauern erst allmählich. Der bayerische Skispringer stuft seinen Erfolg als enorm wichtig ein. "Es ist schwer, das mit einem Olympiasieg gleichzusetzen, allerdings ist es definitiv eine vergleichbare Ehre. Vor diesem Publikum in Oberstdorf zu gewinnen, ist unglaublich", so Wellinger. Er zeigte sich begeistert von der Atmosphäre während der gesungenen deutschen Hymne und empfand es als sehr emotional. Nach einem Ruhetag setzt sich die Tournee am Silvestertag in Garmisch-Partenkirchen mit der Qualifikation fort. Wellinger wird dort nicht als Verfolger, sondern als Favorit an den Start gehen. "Eine schöne Ausgangsposition", findet er.

Karl Geiger ohne Skisprung-Tipps für Wellinger: "Er ist in Topform"

Karl Geiger (30), selbst ein früherer Gewinner des Tournee-Auftakts im Allgäu, hält Skisprung-Ratschläge für Wellinger für unnötig. Nach dessen Erfolg sieht Geiger sich nicht in der Rolle des Beraters. "Ich gebe ihm keine Tipps, weil ich selber am Ende der Tournee Zweiter wurde", sagte Geiger lächelnd. Seine Empfehlung an Wellinger ist einfach: "Weiter so." Wellinger präsentiert sich in dieser Saison durchweg stark, doch ein Sieg blieb ihm bis zum überragenden Auftritt in Oberstdorf verwehrt. Die deutschen Fans setzen ihre Hoffnungen auf den ersten deutschen Tournee-Gesamtsieg seit dem Triumph von Sven Hannawald vor 22 Jahren in ihn.