Ski-Star verzichtet auf Weltcup-Rennen: "Zu teure Reisekosten"
Oslo, Norwegen - Jan Thomas Jenssen, norwegischer Langlauf-Star, sieht sich wegen überhöhten Reisekosten gezwungen, die nächsten sechs Weltcup-Events in Kanada und den USA zu versäumen. Trotz seiner beeindruckenden Form, unterstrichen durch einen ersten Weltcup-Triumph im 20 Kilometer Massenstart Freistil Ende November in Ruka, Finnland, gefolgt von einem Staffelsieg Anfang Dezember in Gällivare, Schweden, bleibt Jenssen im heimischen Norwegen. Der nationale Skiverband kann nur Reisekosten für sechs auserwählte Athleten tragen. "Es ist wirklich bedauerlich, dass ich nicht dabei sein kann", äußerte Jenssen sein Unverständnis über die Lage.
Sponsoring bleibt kritischer Punkt im norwegischen Ski-Zirkus
Das Ausschlusskriterium für Jenssen ist das fehlende Aufgebot in der "roten Gruppe", die die 15 besten norwegischen Athleten in Sprint und Distanz beinhaltet, basierend auf FIS-Ergebnissen des vorangegangenen Kalenderjahres. Ein Platz in dieser Gruppe garantiert von der FIS gedeckte Reise- und Aufenthaltskosten, welche der finanziell angeschlagene norwegische Skiverband sonst nicht übernehmen kann. Ulf Morten Aune, Manager des Nationalteams, betont zwar, dass diese Regelung nicht neu ist, zeigt sich jedoch enttäuscht, dass der Förderation trotz ihrer Triumphe die finanziellen Mittel fehlen. Der Konflikt um Sponsoring und Athletensponsoren, der unlängst zum Karriereende von Alpinski-Talent Lucas Braathen führte, bleibt ein kritischer Diskussionspunkt. Aune meidet zwar ein direktes Statement zur Sponsorenproblematik, zeigt jedoch Verständnis für die Frustration der Athleten, die nur knapp an der "roten Gruppe" vorbeischrammen.