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Markus Wasmeier warnt: Ski-Sport könnte bald eine elitäre Disziplin ähnlich der Formel 1 werden

Markus Wasmeier, die deutsche Ski-Ikone, äußert scharfe Kritik am FIS-Präsidenten Johan Eliasch und zeigt sich besorgt über die drohende Zukunft des Ski-Sports. Er befürchtet, dass unter Eliaschs Führung der Ski-Sport schweren Schaden nehmen könnte. "Alles, was er geplant hat, ist gescheitert. Alles, was er vorhat, wird scheitern", entlädt sich Wasmeiers Kritik am schwedischen Geschäftsmann und Chef des Weltverbands FIS, wie er gegenüber Sport1 erklärt. Besonders die gescheiterten Pläne für ein Rennen am Matterhorn, die nach zwei wetterbedingten Absagen auf Eis gelegt wurden, dienen als Beispiel für Eliaschs fehlgeleitete Ambitionen. Wasmeiers Kritik geht jedoch weit darüber hinaus und zielt auf eine breite Inkompetenz des FIS-Chefs ab, die das ganze Ski-Universum bedroht. "Er nimmt die Verbände nicht mit, es ist echt eine Katastrophe", klagt Wasmeier und bemängelt weiterhin, dass Eliasch seine Entscheidungen zu geschäftlich, aus Sicht seiner Erfahrungen als Chef der Sportartikel-Marke Head, angehe. Die befürchtete Folge: Ein tiefer Bruch zwischen dem FIS und den nationalen Verbänden, der den Alpin-Sport grundlegend verändern könnte. Markus Wasmeier sieht in FIS-Präsident Johan Eliasch eine Gefahr für die Zukunft des Ski-Sports. Sollte sich die derzeitige Führung fortsetzen, könnten lokale Vereine finanziell austrocknen, was den Ski-Sport zu einer Nische für die finanziell Privilegierten machen würde, fernab davon, die weltbesten Talente anzuziehen. Eliasch, der sein Amt im Juni 2021 antrat, hat es bisher nicht geschafft, Ski-Legend Wasmeier von seiner Vision zu überzeugen. Wasmeier hat bereits im Jahr 2022 Eliaschs Pläne für Rennen am Matterhorn als "Irrsinn" kritisiert, die sowohl für die Umwelt als auch für die Athleten problematisch wären. Er wirft der FIS vor, die Natur ihren Plänen unterordnen zu wollen. Die mögliche Ausrichtung zukünftiger Wettbewerbe in klimatisch extremen Ländern wie Katar oder Saudi-Arabien, worauf Eliasch wiederholt hingewiesen hat, stößt ebenfalls auf Kritik. Nicht nur Wasmeier, sondern auch andere Stimmen aus der Ski-Welt, wie der Schweizer Skirennläufer Daniel Yule, zeigen sich ungläubig über solche Ideen. Für Wasmeier steht fest: Die Lösung sieht in einem Wechsel an der Spitze der FIS.

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