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Marcel Hirscher steht vor eindrucksvollem Comeback: Felix Neureuther zeigt sich optimistisch

München - Nach einer fünfjährigen Auszeit kehrt der Skistar Marcel Hirscher (35) spektakulär in den Ski-Weltcup zurück. Für seinen ehemaligen Rivalen, Felix Neureuther (40), ist dies eine erfreuliche Nachricht. Doch welche Erwartungen hat der erfahrene DSV-Veteran an seinen Freund? "Marcel ist der Einzige, dem ich dieses Comeback zutraue", erklärte Neureuther am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Diese Aussage erfolgte kurz nachdem der Österreichische Skiverband (ÖSV) den Nationenwechsel des mittlerweile 35-jährigen Hirschers bestätigte. Der herausragende Alpinsportler seiner Generation, welcher achtmaliger Weltcup-Gesamtsieger, zweimaliger Olympiasieger und siebenmaliger Weltmeister ist, hat entschieden, künftig für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter, zu fahren. Vor Hirscher hatte auch Lucas Pinheiro Braathen, ein 24-jähriger Norweger, sein Comeback angekündigt und wird zukünftig für Brasilien antreten. Neureuther, der auch mit dem jungen Talent befreundet ist, bemerkte dazu: "Die zwei sind eine enorme Bereicherung für den Skisport." Auf die Frage nach einem möglichen eigenen Comeback antwortete der Slalom- und Riesenslalom-Experte Neureuther mit einem Augenzwinkern: "Ich wechsele in den Abfahrtslauf und starte für Jamaika."

Felix Neureuther: "Marcel Hirscher gibt bei seinem Comeback alles"

Hirscher, der 2019 seinen Rückzug vom aktiven Sport bekannt gab, strebt nun mit einer neuen nationalen Zugehörigkeit und seiner eigenen Skimarke, mit der er bereits in der Vergangenheit andere Athleten ausgerüstet hat, ein Comeback an. Neureuther ist der festen Überzeugung, dass diese Rückkehr nicht lediglich als Marketingstrategie zu sehen ist. "Marcel gibt am Start stets sein Bestes", unterstreicht der erfolgreichste deutsche Weltcup-Teilnehmer. Er hebt hervor, dass Hirscher auch nach seinem Rücktritt immer wieder Skitests durchgeführt hat und deshalb körperlich noch immer in Topform ist. Dennoch ist Neureuther gespannt, wie schnell Hirscher den Rhythmus im Slalom wiederfindet, da dieser Sport besonders trainingsintensiv ist. "Es erfordert viele Trainingsfahrten um das richtige Timing zu entwickeln. Aber mit 35 Jahren ein Comeback zu starten, zeigt, dass man sich der Herausforderung bewusst ist und voller Tatendrang steckt", so Neureuther. Der Garmisch-Partenkirchener ist von der Rückkehr seines ehemaligen Kontrahenten, mit dem er viele spannende Duelle erlebt hat, begeistert. "Sein Comeback hat mich unglaublich gefreut. Es ist genau das, was der Skisport in diesen schwierigen Zeiten benötigt." Hierbei bezieht sich Neureuther auch auf die laufenden Debatten bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels, des umstrittenen Rennkalenders und der allgemeinen Nachhaltigkeit im Skisport.