Startrichter-Verwechslung beim Ski-Weltcup Adelboden: Führender Alexander Steen Olsen wurde fast übersehen!
In Adelboden sorgte ein Durcheinander unter den Startrichtern für Aufsehen im Ski-Alpin-Weltcup: Der Norweger Alexander Steen Olsen (22) ging als Spitzenreiter ins finale Slalomrennen über das Wochenende, schied jedoch nach einem Fädler aus. Wie sich jetzt herausstellte, könnte ein Fehler des Startrichters zuvor zur Verwirrung geführt haben. Informationen der "Blick", einer Schweizer Tageszeitung, zufolge wollte der zuständige FIS-Offizielle den doppelt gekrönten Juniorenweltmeister anfangs nicht starten lassen. Während die kleine Verspätung vor Olsens zweitem Durchgang am Sonntag wenig Aufsehen erregte, macht Ausrüster Rossignol nun ernste Anschuldigungen: "Der Startrichter hatte nicht vor, Alexander starten zu lassen, da er glaubte, das Rennen sei schon beendet", erklärte der Rossignol-Vertreter Jean-Francois Jond (55). Da Benjamin Ritchie (23) aus den USA und der Spanier Joaquim Salarich (30) im ersten Lauf zeitgleich auf Rang 30 lagen, rutschte nicht der übliche Kreis der Top 30, sondern 31 Skiläufer ins Finale - ein Detail, das der Startrichter übersehen hatte, als Steen Olsen als letzter von diesen zum Start schritt. Allerdings war es nach kurzer Funk-Kommunikation mit FIS-Rennleiter Markus Waldner (59) möglich, das Missverständnis zu beheben und Steen Olsen trat als Halbzeit-Führender und Schlussläufer an - so war es eigentlich geplant gewesen.
Verwirrung um Startliste beim Ski-Weltcup führt zu Schwierigkeiten für Alexander Steen Olsen
Trotz der Auflösung des Missverständnisses sah Jond seinen Athleten danach im Nachteil, der Vorfall habe die Konzentration beeinträchtigt. "Ein minimaler Fehler unserer Techniker bei der Bindung und der FIS disqualifiziert den Läufer. Macht hingegen ein FIS-Startoffizieller einen gravierenden Fehler, wie im Fall von Steen Olsen geschehen, bleibt das ohne Konsequenzen. Das darf nicht akzeptiert werden", empörte sich Jond. Laut Berichten hat Rennleiter Waldner den Irrtum inzwischen zugestanden. Der Name des Führenden stand versehentlich auf einem separaten Blatt, weshalb der FIS-Offizielle initial nur die Liste der 30 schnellsten Fahrer berücksichtigte. "Man sollte von einem professionellen Startrichter erwarten dürfen, dass er sich auch ohne Liste darüber im Klaren ist, wer nach dem ersten Durchgang vorne liegt", kritisierte der Rennleiter den Vorfall trotzdem. Den Wettkampf gewann letztlich der Österreicher Manuel Feller (31) vor seinem Landsmann Dominik Raschner (29) und Steen Olsens Landsmann Atle Lie McGrath (23).