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Liebesdrama im Skizirkus: Entlassener Coach spricht Klartext

In der österreichischen Ski Alpin-Szene sorgte die Beziehung zwischen Franziska Gritsch (26) und Florian Stengg (34) für Aufsehen und führte sogar zu ihrem Ausschluss aus dem österreichischen Skiprogramm. Der gefeuerte Co-Trainer des Damen Ski-Alpin-Teams zeigt Verständnis für die Maßnahme. "Eine andere Lösung wäre uns lieber gewesen, aber das war nicht machbar", äußerte der 34-Jährige gegenüber der Kleinen Zeitung. In Zukunft müssen die beiden ihre sportlichen Ambitionen unabhängig vom Team verfolgen. Obwohl Gritsch's Weltcup-Punkte weiterhin für Österreich zählen, bleibt das Duo von Teamaktivitäten ausgeschlossen und muss alle Trainingskosten selbst stemmen. Trotz fehlender Unterstützung des ÖSV dürfen sie ihre berufliche Gemeinschaft selbstständig weiterführen. "Wir sind im Reinen mit dem Verband, es gab stets offene Gespräche, und wir hegen keinen Groll. Die idealen Bedingungen für uns waren im aktuellen System des ÖSV einfach nicht umsetzbar", teilte der ehemalige Freestyle-Skifahrer mit. Stengg sieht auch in der neuen Rolle als Trainer und Partner von Gritsch wenig Veränderung und nimmt das Ganze mit Humor: "Als Top-Athletin ist sie nun in zweifacher Hinsicht meine Chefin."

Florian Stengg und Franziska Gritsch peilen gemeinsam sportliche Erfolge an

Florian Stengg sieht die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit in einem kleineren Rahmen als eine Möglichkeit an, fernab des inneren Aufruhrs im ÖSV, der auch Gritschs Leistungen beeinträchtigte. "Trotz des medialen Wirbels bin ich zuversichtlich und erwarte von ihr eine Leistungssteigerung nach einer wirklich starken Vorbereitung", so Stengg. Offen bleiben sie dennoch für zukünftige Optionen, wobei als Trainer seine Ambition klar auf dem Erfolg von Gritsch liegt. "Unser Ziel ist es, gemeinsam sportlich voranzukommen", betont der Trainer. Das "Team Liebe" steht bereits am kommenden Donnerstag beim Weltcup-Slalom in Courchevel, Frankreich, vor der ersten großen Herausforderung.