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Weltcup-Slalom gescheitert: Regen zerstört Kranjska Gora und Linus Straßers Kristalltraum

Kranjska Gora (Slowenien) – Unwetter mit starken Niederschlägen zwingt zur Absage des Weltcup-Slaloms im slowenischen Kranjska Gora. Der deutsche Ski-Profi Linus Straßer (31) muss somit seine Hoffnungen auf den Gewinn der kleinen Kristallkugel begraben. Der Internationale Skiverband FIS gab am Mittwoch bekannt, dass neben dem Riesenslalom auch der Slalom, ursprünglich für Sonntag geplant und später auf Samstag vorgezogen, aufgrund des Regens abgesagt werden muss. Innerhalb von 24 Stunden haben die starken Regenfälle die Piste unbrauchbar gemacht. Da kein alternativer Austragungsort zeitnah gefunden werden konnte, bleibt die Piste ungenutzt.

DSV-Sportler Linus Straßer hat dieses Ereignis im Nationalpark Triglav sicher mit besonderem Interesse verfolgt, denn mit der Absage des vorletzten Rennwochenendes schwindet nun jegliche Möglichkeit auf den Slalom-Weltcup-Titel. Aktuell liegt der Münchner mit 466 Punkten auf Platz zwei, direkt hinter dem Österreicher Manuel Feller (31), welcher mit 635 Punkten die Spitze anführt. Obgleich die Chancen auf die Bleikristall-Trophäe schon zuvor gering waren, könnte Straßer seinen Rückstand beim Finale in Saalbach-Hinterglemm jetzt nur noch auf 69 Punkte minimieren. Die Führung zu übernehmen ist rechnerisch aufgrund der Rennabsage in Slowenien nicht mehr machbar.

Manuel Feller hätte den Wettkampf gern auf der Piste entschieden, Linus Straßer nimmt neuen Anlauf im nächsten Jahr

Der deutsche Ski-Star hat sich bislang nicht zu seiner Enttäuschung geäußert, während sein Rivale Feller den Gewinn aus der Ferne mit zweischneidigen Gefühlen aufnimmt. "Etwas merkwürdig ist das schon", äußerte er gegenüber der APA. "Ich hätte die Entscheidung gern vor Ort getroffen, die Emotionen im Zielbereich sind etwas ganz Besonderes." Er fügt hinzu: "Es hätte mich aus den Socken gehauen, wenn ich den Sieg im Zielraum realisiert hätte. Es zu begreifen, fällt mir nun schwerer." Trotzdem empfindet er seinen Sieg als absolut verdient: "Vier Siege und in jedem Rennen unter den besten fünf – da gibt es keine Zweifel. Zudem ist mein Vorsprung sehr groß."

Sein Konkurrent vom TSV 1860 München hat gekämpft, wofür Feller ihm dankt. Im nächsten Jahr könne Straßer sich die Kugel holen. "Ich denke, dann können wir beide in Rente gehen", scherzt Feller.