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Welle der Kritik an alpiner Ski-Absage: Bereits das 7. von 9 Rennen gestrichen!

In Val-d'Isère, Frankreich, zeigt sich das Pech der diesjährigen Ski-Alpin-Saison erneut: Mehrfache Rennen müssen abgesagt werden, die kritischen Stimmen mehren sich. Von den geplanten neun Rennen im alpinen Ski-Weltcup der Herren fanden lediglich zwei statt – satte sieben Rennen fielen aus. Bei den Skidamen sieht es etwas besser aus; dort konnten neun von zwölf geplanten Wettkämpfen durchgeführt werden, was immer noch eine Absagequote von 25 Prozent bedeutet. Kürzlich mussten der Slalom der Herren in Val-d'Isère und der Super-G der Damen in St. Moritz aufgrund ungünstiger Pistenbedingungen abgesagt werden. Insbesondere die schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G leiden unter den Absagen: Bei den Männern wurde bislang kein Speed-Rennen ausgetragen, während es bei den Frauen zwei waren. Die Absagen werfen ein Schatten auf den Gesamtweltcup, da nicht alle Rennen nachgeholt werden, wovon Technik-Spezialisten profitieren. Selbst der auf Slalom und Riesenslalom spezialisierte norwegische Ski-Star Henrik Kristoffersen (29) ist genervt von der Situation.

Henrik Kristoffersen kritisiert die Organisatoren nach Rennabsage

"Die Wetterlage gestern war zwar herausfordernd, jedoch erscheint die Entscheidung, Maschinen einzusetzen, im Nachhinein als Fehlentscheidung", äußerte sich der zweifache Weltmeister bei Eurosport verärgert. Kristoffersen bemängelt, dass die Pistenverhältnisse während des Trainings ideal waren und bei entsprechendem Einsatz des Personals die Absage hätte vermieden werden können. Er fügte hinzu, dass die nächtlichen Entscheidungen zur Pistenpräparation nicht optimal waren. Wolfgang Maier, DSV-Alpindirektor, stimmt ihm zu und erklärt, dass eine schonendere Handarbeit der Piste besser getan hätte. Die Vorziehung von maschineller Präparation habe zu einer Zerstörung der Oberfläche geführt und die Piste unbrauchbar gemacht. Abschließend bleibt die Hoffnung, dass kommende Rennen ohne solche Pannen verlaufen, um das angeschlagene Image des Skisports zu reparieren.