Norwegisches Ski-Talent Steen Olsen im Clinch mit Fernsehkanal: Kinder sollen sein Verhalten nicht nachahmen
In Saalbach, Österreich, vergoss Alexander Steen Olsen (22), ein aufstrebendes Skitalent aus Norwegen, nach einem missglückten Lauf im Riesenslalom beim Weltcup-Finale am Wochenende seine Wut auf eine Absperrung, indem er seinen Skistock zertrümmerte. Dieser Vorfall löste eine Kontroverse aus, da der österreichische Sender ORF das Geschehen einfing und mehrfach ausstrahlte, was in den sozialen Medien weit verbreitet wurde. Steen Olsen, der ursprünglich versuchte, sich abseits der Kameras seinem Ärger hinzugeben, äußerte später Reue über seinen Ausbruch. Trotzdem kritisierte er die Entscheidung des Senders, seine Erregung so prominent zu zeigen. "Ich musste meine Frustration ablassen", erklärte er nach dem enttäuschenden Lauf, der ihn das Podium kostete, obwohl er zur Halbzeit noch in aussichtsreicher Position war. Claus Ryste, der Chef seines Verbandes, unterstützte ihn und bemerkte, dass sie Steen Olsen absichtlich allein gelassen hatten, um sich zu beruhigen, doch ein hartnäckiger Kameramann verfolgte ihn und filmte den Vorfall. Auch die norwegische Skirennläuferin Maria Therese Tviberg (29) bemängelte die Aktion des ORF und zeigte Mitgefühl für Steen Olsens Verlangen nach Privatsphäre. Auf der anderen Seite verteidigte Michael Kögler, der Leiter der ORF-Regie, das Vorgehen des Senders und unterstrich, dass Steen Olsen sich des Beobachtetwerdens bewusst sein und sein Verhalten entsprechend anpassen solle. Kögler betonte, dass der Sender ähnliche Vorfälle in Zukunft wieder senden würde. Steen Olsen bedauert vor allem, dass sein Verhalten als schlechtes Beispiel für junge Fans dienen könnte, sieht aber auch die Wichtigkeit, Emotionen im Sport zu zeigen.