Dramatischer Sturz in Altenberg: Schweizer Bob-Anschieber benötigt weitere Operation
Dresden: Nur eine Woche nach seinem schweren Trainingsunfall auf der Altenberger Bobbahn ist eine erneute Operation für den Schweizer Bob-Anschieber Sandro Michel (27) unumgänglich. Der Vize-Europameister und WM-Bronzemedaillengewinner wird Anfang der Woche erneut im Universitätsklinikum Dresden operiert, wie Swiss Sliding, der schweizerische Bob- und Schlittenverband, mitteilte. Michel erlebte während des Trainings am 13. Februar einen verhängnisvollen Unfall: Der Bob, gesteuert von Michael Vogt (26), kippte in Kurve 13/14 um, und Michel wurde hinausgeschleudert. Nachdem er bewusstlos auf dem Eis lag, überrollte der rückwärts gleitende Bob den Sportler tragischerweise erneut. Mit einem Helikopter erfolgte die Notoperation im Krankenhaus von Dresden, und sein Zustand war zwischenzeitlich kritisch. Nach seinem dritten chirurgischen Eingriff wird der Athlet zurück in die Schweiz verlegt, sobald er transportfähig ist, erläutert Dr. Hanspeter Betschart, Chefmediziner des Verbandes.
Bob-WM in Winterberg: Michael Vogt fehlt beim Zweierbob-Wettbewerb
Michels Gesundheitszustand wird derzeit als stabil beschrieben, und sein Rücktransport ist durch die Schweizerische Rettungsflugwacht "Rega" geplant. Bob-Pilot Vogt, der eine schwere Gehirnerschütterung und eine Schulterprellung erlitt, befindet sich bereits in der Schweiz. Ebenso sind die leicht verletzten Anschieber Dominik Hufschmied (25) und Andreas Haas (27) in ihre Heimat zurückgekehrt. Der Schweizer Verband gab zudem bekannt, dass Vogt angesichts seiner Verletzungen nicht am Zweierbob-Wettbewerb bei der WM in Winterberg teilnehmen kann, die in dieser Woche startet. Ob er im Viererbob antreten wird, hängt von der Genesung ab. Die beiden anderen Anschieber sind startklar, doch der Verband lässt allen Sportlerinnen und Sportlern nach dem traumatischen Unfall am Dienstag die freie Wahl, ob sie bei der WM starten möchten oder nicht.