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Investition in Skisprungschanzen: Jyväskylä investiert Millionen in Wintersport

In Jyväskylä, Finnland, steht eine kostspielige Entscheidung an: Für eine Leidenschaft, die nur von wenigen ausgeübt wird, ist eine Investition von fünf Millionen Euro geplant. Das Skispringen stellt hierbei eine kostenträchtige Passion dar, weshalb die Stadtverwaltung erwägt, die historischen Skisprungschanzen grundlegend zu renovieren. Es handelt sich um nur 30 bis 40 aktive Skispringer, die von dieser Maßnahme profitieren würden, dennoch sieht Bürgermeister Timo Koivisto in der Erneuerung eine Notwendigkeit aufgrund der Ergebnisse aus Zustandsprüfungen, wobei noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde.

Die Stadt Jyväskylä, die über 138.000 Einwohner verfügt, betreut verschiedene Skisprungschanzen, darunter die beiden größten: Die 100-Meter-Schanze, benannt nach Matti Nykänen, und eine 64-Meter-Schanze mit dem Namen Matti Pulli. Allein die Sanierung der Matti-Nykänen-Schanze würde drei Millionen Euro verschlingen, während die kleinere Schanze und die Renovierung der Landehänge zusätzliche 2,5 Millionen Euro kosten würden. Die jährlichen Ausgaben pro Skispringer belaufen sich damit auf über 100.000 Euro.

Benennung der Schanze ehrt finnische Skisprungikone Matti Nykänen

Die Skisprunganlagen sind tief verwurzelt in der Skyline und der kulturellen Geschichte Jyväskyläs. Trotz hoher Kosten pro Nutzer sind sie ein bedeutender Teil der nationalen Identität Finnlands, erläutert Koivisto. Er weist zudem darauf hin, dass die Kritiker oft außer Acht lassen, dass selbst ein Abriss der Schanzen mit enormen Kosten verbunden wäre, die sich Höchstwahrscheinlich auf eine siebenstellige Summe belaufen würden. Die Bedeutung der Skisprungschanzen für Finnland wird auch dadurch unterstrichen, dass sie nach der Skisprunglegende Matti Nykänen benannt sind, der vier olympische Goldmedaillen und sechs Weltmeistertitel errang.