zurück

Skandal beim Langlauf in Norwegen: Entschuldigungen nach Rennabbruch

Beitostølen, Norwegen – Ein unvergesslicher Vorfall ereignete sich bei den norwegischen Langlaufmeisterschaften, als das 20-km-Rennen der Damen aufgrund einer Massenverirrung annulliert werden musste. Die Athletinnen hatten sich kollektiv auf eine falsche Strecke begeben, was zu einem historischen Rennabbruch führte. Als Heidi Weng, fünffache Weltmeisterin, am vergangenen Samstag als erste Läuferin ins Ziel kam, wurde die Freude jäh unterbrochen. Ihr wurde kurz darauf mitgeteilt, dass ihre Leistung nicht gewertet werden könne. Ursprünglich nahm Weng an, sie habe selbst einen Fehler begangen, da sie eine Abgrenzung durchquert hatte, nachdem ihr vorher indiziert wurde, dass dies die korrekte Route sei. Tatsächlich hatte jedoch sie, gemeinsam mit einer Minderheit, den korrekten Weg genommen – der richtige Durchgang wurde irrtümlich blockiert. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen, Schätzungen zufolge bis zu 90 Prozent, ließen sich davon ablenken, wählten eine inkorrekte Route und liefen bis zu 300 zusätzliche Meter. Die Folge: massive Verwirrung, ein aufgelöster Rennleiter und die Annullierung des Wettbewerbs.

Heidi Weng sieht Rennabbruch gelassen

Rennleiter Torbjørn Broks Pettersen zeigte sich vor der Kamera des NRK bestürzt und konnte seine Tränen kaum zurückhalten: "Dies können wir nicht als norwegische Meisterschaft werten. Es ist einfach nicht angemessen. Ich möchte weinen", sagte er und bat alle Involvierten um Entschuldigung für das Missgeschick. Weng hingegen nahm den Vorfall sportlich und betrachtete es als eine effektive Trainingseinheit, während sie durch einen Navigationsfehler von Astrid Øyre Slind in Führung gelangt war und ihren Vorsprung bis zum vermeintlichen Ende hielt. Slind äußerte ihren Unmut sowohl über das Zustandekommen des Fehlers als auch darüber, dass das Rennen ungültig erklärt wurde. Sie hätte es bevorzugt, wenn Weng die Goldmedaille erhalten hätte und das Resultat Bestand gehabt hätte. Eine Nachholung des Meisterschaftsrennens ist derzeit noch ungewiss.