Triumph im deutschen Rodelsport: Langenhan holt Weltmeistertitel in Altenberg, Loch erkämpft Bronze
Am Rodel-WM-Samstag in Altenberg, als gegen 13:30 Uhr die Sonne über dem Kohlgrund das Geschehen erleuchtete, waren die Tribünen Zeuge frenetischer Feierlichkeiten. Die Fans stimmten mit "Oh, wie ist das schön" ein und feierten Max Langenhan, den neuen Rodel-Weltmeister. Vor den Augen von 2500 begeisterten Zuschauern erfüllte der 24-jährige Langenhan alle Erwartungen und setzte sich klar gegen den 26 Jahre alten Österreicher Nico Gleirscher und den 34-jährigen Felix Loch, deutsche Rodellegende aus Berchtesgaden, durch. Felix Loch, der einen Rückstand von 0,817 Sekunden nach zwei Durchgängen aufwies, zeigte sich unbeeindruckt und begeistert: "Die Medaille ist einfach geil." Der dreifache Olympiasieger hatte nach dem ersten Lauf angekündigt: "Nein, das bleibt nicht so", und nahm Anpassungen am gesamten Schlitten-Setup vor, die mit einem Sprung auf das Podium belohnt wurden. "2012 gewonnen, jetzt die Medaille und der Sieg für Max – einfach geil", resümierte Loch seine emotionale Saison. Langenhan, der zuvor als Titelanwärter gehandelt wurde und die Hoffnungen für die Zukunft des deutschen Männerrodelns trägt, sagte: "Was Max leistet, ist großartig." Loch, der Erfahrene, betont, wie gut sie sich verstehen und dass er vieles an seinen jüngeren Kollegen weitergeben möchte. Nachdem Langenhan im Vorjahr noch mit einer gebrochenen Hand Silber gewonnen hatte, erstrahlte er dieses Mal in Topform und wurde dafür mit einem Ständchen seiner Fans belohnt.
Wechsel im Trainerteam: Norbert Loch tritt zurück, Patric Leitner wird Nachfolger
Langenhan, überwältigt von der eigenen Leistung, äußerte sich euphorisch: "Super happy" über die zwei errungenen Medaillen, die für den Verband essenziell sind, ebenso wie über die Goldmedaille, die er unerwartet deutlich gewann. "Ich war erschrocken", gestand er, in dem Glauben, nur einen kleinen Vorsprung zu haben, doch die Reaktion von Felix Loch offenbarte das wahre Ausmaß seines Erfolgs. Die guten Ergebnisse der Männer versetzten das ganze deutsche Team, insbesondere die Bayern, in helle Freude. Trotz seiner Verletzung – ein Schienbeinbruch beim Badminton – konnte Patric Leitner, der aktuelle Stützpunkttrainer aus Berchtesgaden und zukünftige Nationaltrainer, bei den Erfolgen mitfiebern. Im Sprintrennen widmete ihm Anna Berreiter (24) mit einem Schild "Guade Besserung Leiti" einen persönlichen Genesungswunsch. Die Nachricht vom anstehenden Trainerwechsel teilte Felix Loch nach dem Rennen mit: "Mein Dad tritt nach der Saison zurück. Patric Leitner übernimmt." Er zeigte sich zuversichtlich: "Mit Patric sind wir sehr, sehr gut aufgestellt. Wir haben einen ausgezeichneten Nachfolger gefunden und ich habe keine Bedenken für die kommenden Jahre", betonte der 34-Jährige.