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FIS akzeptiert Sturz von Skiläuferin Emma Ribom im Rennen - Entrüstung ist groß

Davos, Schweiz: Bei der renommierten Tour de Ski im schweizerischen Davos kommt es zum Eklat: Emma Ribom, die 26-jährige schwedische Langlaufhoffnung, verliert nach einem Sturz im Sprint-Halbfinale ihre Finalteilnahmechance. Im hart umkämpften Rennen, wo jede Sekunde und jede Kurve zählt, war Ribom auf dem zweiten Platz liegend, in der letzten Kurve zur Zielgeraden gekommen. Kristine Skistad aus Norwegen versuchte zeitgleich von außen zu überholen. Doch plötzlich fand sich die Schwedin im Schnee wieder und damit war ihr Traum vom Finale vorbei. Sichtlich erbost, meinte sie unmittelbar nach dem Ereignis im Interview mit Dagbladet, dass es so wirkte, als wäre jemand zu nah gekommen und sie deshalb zu Fall gekommen sei - trotz ihres klaren Plans für das Rennen. Ihre Gegnerin Skistad nimmt derweil eine andere Perspektive ein und sieht keinen Fehler bei sich, wie sie angibt. Klarheit brachte angeblich eine veröffentlichte Aufnahme auf der Plattform X (vormals Twitter), welche die Kollision eindeutig bezeugt.

Entscheidung der FIS:

Eine Berührung der beiden Langlauf-Größen in besagter Kurve konnte festgestellt werden. Laut der Internationalen Skiwettkampfordnung (IWO) des Ski-Weltverbands FIS liegt es in der Verantwortung des Überholenden, dies ohne Behinderung zu tun. Nichtsdestotrotz zeigt sich der schwedische Trainer Stefan Thomsen verärgert über die Entscheidung der Jury, die Kollision als normale Wettkampfsituation zu bewerten. Die Norwegerin Skistad sei laut Jury nicht in der Lage gewesen auszuweichen. Die FIS gibt darüber hinaus bekannt, keine Disqualifikation für Skistad zu verhängen, die letztlich im Finale den zweiten Platz hinter ihrer Landsfrau Linn Svahn erreichte. Für Ribom eine herbe Enttäuschung, da es um weit mehr als ein einzelnes Rennen geht - die Tour de Ski steht auf dem Spiel. Deutschen Teilnehmerinnen blieben im Sprintsieg bisher fern, jedoch bewahrt Victoria Carl mit dem fünften Rang in der Gesamtwertung ihre Podesthoffnungen. Am Donnerstag steht für die Skielite dann das Verfolgungsrennen in Davos an.