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Finanzielle Hürden: Norwegischer Langläufer Jan Thomas Jenssen verpasst Nordamerika-Weltcup

Oslo, Norwegen - Hohe Reisekosten verhindern, dass der norwegische Skilanglauf-Star Jan Thomas Jenssen (27) an den anstehenden sechs Weltcup-Bewerben in den USA und Kanada teilnehmen kann. Trotz seiner herausragenden Leistungen, wie dem erstmaligen Weltcup-Erfolg in Ruka, Finnland, und dem Staffel-Sieg in Gällivare, Schweden, findet sich Jenssen aufgrund des begrenzten Budgets des norwegischen Skiverbands nicht im Kreise der sechs Athleten, die finanziert reisen dürfen. "Es ist wirklich schade, dass ich nicht teilnehmen kann", drückt Jenssen sein Bedauern aus. Gleichzeitig kämpft der norwegische Skiverband mit internen Herausforderungen: Die Zugehörigkeit zur sogenannten "roten Gruppe", die sich aus den besten 15 Skilangläufern zusammensetzt, entscheidet über die Übernahme von Reise- und Unterbringungskosten durch die FIS, was Jenssen bisher verwehrt bleibt. Die strenge Anti-Sponsoren-Politik führt zudem zu Konflikten, wie das Beispiel des zurückgetretenen jungen Alpinisten Lucas Braathen verdeutlicht. Der Teammanager Ulf Morten Aune sieht die aktuelle Regelung als bewährtes System an, bedauert aber die prekären Finanzen des Verbandes und vermeidet dabei eine Vertiefung in die umstrittene Sponsoring-Problematik. "Ich möchte dazu nicht kommentieren, aber ich verstehe die Enttäuschung der beinahe qualifizierten Athleten", so Aune.

Sponsoring - ein anhaltend sensibles Thema im norwegischen Wintersport