zurück

Eishockey-Liga reagiert auf Gefahr durch Schlittschuhe nach Todesfall

Norwegen - Der tragische Unfalltod des ehemaligen DEL-Profis Adam Johnson (†29), löste bei der ersten Eishockey-Liga ein Umdenken aus. Es wurde ein Einsatz eines Schutzes für Hals und Nacken gefordert. Im Rahmen einer Montagssitzung entschied der norwegische Verbandsvorstand, das Tragen dieser Schutzausrüstung verpflichtend zu machen, wie die Zeitung Dagbladet berichtete. Der US-Athlet Johnson wurde am vergangenen Wochenende während eines Spiels am Hals von einem Schlittschuh getroffen und erlag später seinen Verletzungen. Der ehemalige Augsburger war Spieler für den britischen Klub Nottingham Panthers. Auch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) könnte dieser Schutz demnächst verpflichtend sein. Es ist bereits ein Diskussionsthema der sportlichen Leiter der 14 Klubs, das Ende November auf die Tagesordnung gesetzt wurde.In einigen anderen Ligen, wie in Schweden seit 1996, ist der Hals- und Nackenschutz bereits zum Standard geworden. Im Land des zweimaligen Olympiasiegers werden Verstöße gegen diese Schutzregel geahndet, allerdings sind die Kontrollen manchmal recht nachlässig.

Unzureichende Ausrüstung ist ein Problem

Nach Angaben der schwedischen Zeitung Expressen, wurden in der Spielzeit 2022/21 insgesamt 31 Profis der höchsten Spielklasse SHL wegen mangelhafter Ausrüstung belangt, während es in der vergangenen Saison keinen gab. Trotzdem haben Verstöße stattgefunden, wie der Schiedsrichterchef Tomas Thorsbrink zugab. "Wir müssen selbstkritisch zugeben, dass wir mehr Vorfälle hätten melden sollen", äußerte er.