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Empörung bei Fans: Deutscher Eishockey-Klub engagiert früheren Vergewaltiger

Krefeld - Im April 2021 verblüfften die Krefeld Pinguine in der deutschen Eishockey-Geschichte mit einem sensationellen Comeback. Die Freude währte nicht lange, denn der DEL2-Klub steht in der Kritik, einen verurteilten Vergewaltiger unter Vertrag genommen zu haben.

Während die Rückkehr des deutschen Eishockey-Idols Christian Ehrhoff (40) für Begeisterung im Land sorgte, sind die Fans am Niederrhein entsetzt. Am Freitag gab der Klub den Transfer des US-Amerikaners Ben Johnson (28) bekannt, der bereits im slowakischen Erstligisten HC Nove Zamky spielte und jetzt einen Jahresvertrag in Krefeld unterschrieben hat.

Der ehemalige Profi Peter Draisaitl (57), Sportlicher Leiter der Pinguine, lobte den Center und erklärte: "Ben ist ein kompletter Stürmer, der hart arbeitet und sich auf beiden Seiten des Eis wohlfühlt." Doch es dauerte nicht lange, bis Fans und Medien bemerkten, dass Johnson zwischen 2016 und 2018 wegen Vergewaltigung im Gefängnis saß.

Ben Johnson, ein verurteilter Vergewaltiger, ist der neue Mittelstürmer der Krefeld Pinguine

Im Oktober 2016 wurde er zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt, weil er eine alkoholisierte 16-jährige Jugendliche vergewaltigt hatte. Später meldete sich eine weitere Frau, die behauptete, ebenfalls von dem Eishockeyspieler auf der Toilette eines Nachtclubs vergewaltigt worden zu sein. Im September 2016 kündigte sein damaliger Verein Albany Devils ihm, und Ende Oktober 2016 wurde er verurteilt.

Johnson wurde 2018 vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und spielte später für die Cincinnati Cyclones. Nun hat er eine neue Chance bei den Krefeld Pinguinen in Deutschland bekommen. Die Fans kritisieren den Verein seitdem und verlangen eine öffentliche Stellungnahme.

Peter Draisaitl muss wegen Protesten der Fans ein zusätzliches Statement zu Ben Johnson abgeben

Am Samstag reagierte der Klub und veröffentlichte auf Instagram eine Erklärung von Draisaitl, in der er sagte, dass er mit Johnson über seine Vergangenheit gesprochen habe und dass dieser inzwischen ein integres Leben führe, das von seiner Familie und seinem christlichen Glauben geprägt sei. Draisaitl betonte, dass er von Johnsons sportlichen Fähigkeiten sowie seiner Persönlichkeit überzeugt sei und dass er zusammen mit ihm und dem Team den Aufstieg in die DEL anstrebe.

Obwohl der Sportliche Leiter Johnson eine zweite Chance geben will, bleibt die Meinung der Fans gespalten.