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Neue Übertragungsrechte in der DEL2 sorgen für Unmut: Hohe TV-Preise bleiben!

Weniger als drei Monate vor dem Startschuss zur DEL2 Saison 2024/25, die am 13. September mit dem Auftakt-Spieltag beginnt, spitzt sich die Vorfreude in Wuppertal zu, wo der vorläufige Spielplan bekanntgegeben wurde. Jedoch liegt der Fokus der 14 Mannschaften momentan auf der Zusammensetzung ihrer Teams für die bevorstehende Titeljagd. Eine bedeutende Unzufriedenheit unter den Anhängern löste jedoch nicht der Spielplan, sondern die Bekanntmachung über die neuen TV-Übertragungsrechte aus.

Anders als in den vergangenen Jahren wird Sportdeutschland.TV in der kommenden Saison die Live-Übertragungen übernehmen, eine Abkehr von SpradeTV, was bei zahlreichen Anhängern die Hoffnung auf günstigere Übertragungsgebühren weckte – eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Genau wie zuvor werden für einzelne Spiele 8,90 Euro verlangt. Der Hauptrundenpass, der Zugang zu allen Spielen der Hauptrunde gewährt, kostet 449 Euro, während der Teampass für die Spiele eines einzelnen Teams während der Hauptrunde mit 379 Euro zu Buche schlägt.

Enttäuschte Stimmen unter den Fans ließen nicht lange auf sich warten: "Sorry Leute, ich dachte, bei Sportdeutschland.TV wird es günstiger als bei SpradeTV", äußerte sich ein Fan enttäuscht über die Preisstruktur. "Was ein Witz. Hoffentlich geht ab der Saison 2025/26 MagentaSport ins Rennen", hofft ein anderer. Ein dritter Fan äußerte Unverständnis über die hohen Preise im Vergleich zur NHL, die mit rund 90 Euro wesentlich erschwinglicher ist: "450 Euro, um alle Mannschaften in der zweiten deutschen Liga zu verfolgen? Wie kann das sein?"

Angesichts der Tatsache, dass ein MagentaSport Jahres-Abo der DEL inklusive Fußball und Basketball derzeit für monatlich 7,90 Euro verfügbar ist, erscheint die Kritik durchaus berechtigt.

Finanzieller Nutzen für DEL2-Teams durch hohe TV-Gebühren

Die Verantwortung für die festgelegten Preise liegt allerdings bei den DEL2-Vereinen und nicht bei Sportdeutschland.TV, erläutert Liga-Geschäftsführer René Rudorisch. Für die Klubs bedeutet dies eine nicht unerhebliche Einnahmequelle, durch die sie zwischen 150.000 und 250.000 Euro jährlich generieren können. Die Diskussion über eine Senkung der Übertragungsgebühren wird intern geführt, eine Lösung dieses Dilemmas könnte jedoch hauptsächlich durch den Verkauf der Marketingrechte an einen bedeutenden Anbieter erreicht werden.

Ein Vorteil des neuen Streaming-Partners Sportdeutschland.TV ist, dass alle Spiele 48 Stunden nach deren Ende für den Rest der Saison kostenlos abrufbar sind und direkt nach Spielende die Highlights ohne Zusatzkosten zugänglich gemacht werden.

Der Start in die neue Saison verspricht besonders für sächsische Klubs Spannung: Die Dresdner Eislöwen empfangen Rosenheim, während die Eispiraten Crimmitschau gegen Ravensburg spielen und die Lausitzer Füchse auf die Kassel Huskies treffen.