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Erfreuliche Nachrichten für Eishockey-Fans! Deutsches Eishockey-Team erreicht WM-Halbfinale

Riga - Was für eine WM-Geschichte! Die deutsche Eishockeymannschaft zieht zum dritten Mal in ein WM-Halbfinale, nach 2010 und 2021. Genau wie in den vorherigen Jahren, besiegten sie die Schweiz in einem emotionalen Spiel. Das Team steht nun im Halbfinale und wird gegen die USA antreten.

Deutschlands Eishockey-Team schaffte es nach einem dramatischen Viertelfinalsieg gegen die Schweiz zum dritten Mal, um eine WM-Medaille zu kämpfen. Wie schon vor zwei Jahren in Riga, gewann das Team auch diesmal in Riga mit einem 3:1-Endergebnis (1:0, 2:1, 0:0).

Maximilian Kastner vom EHC Red Bull München und die NHL-Spieler John-Jason Peterka und Nico Sturm erzielten die Tore, die das Team von Trainer Harold Kreis ins Halbfinale brachten. Dort wird das Spiel am Samstag im finnischen Tampere gegen die USA stattfinden.

Das deutsche Team trotzte auch einer Spieldauer-Disziplinarstrafe für NHL-Verteidiger Moritz Seider in einer heftigen und emotionalen Partie.

Der Sieg sicherte dem Team des Deutschen Eishockey-Bundes auch die direkte Olympia-Qualifikation für die Winterspiele 2026 in Mailand.

DEB-Auswahl auf dem Weg zur ersten WM-Medaille nach 70 Jahren

Die Möglichkeit, erstmals seit 70 Jahren wieder eine WM-Medaille zu erringen, besteht nun für die DEB-Auswahl. In den vergangenen Jahren war der Versuch jeweils gescheitert, zuletzt vor zwei Jahren in Riga und vor 13 Jahren bei der Heim-WM. Die DEB-Auswahl war beide Male Viertplatzierte. Die letzte WM-Silbermedaille für die DEB-Auswahl datiert auf das Jahr 1953 zurück, als nur vier Nationen teilgenommen haben.

Trainer Kreis kann bereits auf eine erfolgreiche WM-Premiere als Chefcoach zurückblicken. Er schaffte das Erreichen des Viertelfinals und die Direkt-Qualifikation für Olympia, obwohl 15 Leistungsträger vor dem Turnier verletzungsbedingt abgesagt hatten.

In Finnland und Lettland sind bei dieser WM auch die drei besten deutschen NHL-Spieler - Leon Draisaitl, Tim Stützle und Philipp Grubauer - nicht dabei.

German Eishockey-Nationalmannschaft zeigt Kritikern die kalte Schulter

Vor dem Turnier sahen viele Experten dem aktuellen Kader wenig Potenzial und erwarteten sich von der Offensive wenig Torgefahr. Doch das Team von Kreis präsentierte sich bislang mit großer Geschlossenheit und souveränen Siegen in allen Spielen, die gewonnen werden mussten.

Deutschland trat am Donnerstag erstmals als Außenseiter an, nachdem sie zuvor knapp gegen Schweden, Finnland und die USA verloren hatten. Die Schweiz, der souveräne Erster der Vorrundengruppe B, wurde in der Heimat bereits als "bestes WM-Team der Geschichte" gefeiert, musste sich nun aber erneut vorzeitig verabschieden.

Der Schweizer Coach Patrick Fischer hatte sogar auf seine Nummer eins Leonardo Genoni verzichtet, der bei den vorherigen beiden Niederlagen 2018 und 2021 im Tor gestanden hatte. Anstelle von Genoni stand Robert Mayer von Servette Genf im Tor.

Deutschland überwindet alle Schwierigkeiten und sichert sich das verdiente Halbfinale

Fischer traf damit eine Fehlentscheidung. Mayer ließ früh einen harmlosen Schuss von Kastner durch die Schoner gleiten und wirkte im ersten Drittel unsicher. "

DEB-Kapitän Moritz Müller sagte vor dem Spiel zu den Siegen Deutschlands in K.o.-Spielen gegen die Schweiz: "Klar hat man das im Kopf, die werden das auch im Kopf haben.". Und in der Tat, waren den sonst so starken Eidgenossen plötzlich Unsicherheiten anzumerken.

Torschütze Kastner sagte in der Drittelpause bei Sport1: "Ich glaube, wir haben ihnen ein bisschen den Rhythmus aus dem Spiel genommen."

Die Schweiz kam jedoch mit neuem Schwung aus der Kabine und glich durch NHL-Verteidiger Jonas Siegenthaler schnell aus (21.). Danach wurde es hitzig. Die DEB-Auswahl ließ drei Überzahlsituationen ungenutzt. Moritz Seider leistete sich ein folgenschweres übles Foul gegen Gaëtan Haas und musste das Spiel verlassen.

Die Reaktion der Teamkameraden von Seider war jedoch besonders stark. Nach einer überstandenen fünf-minütigen Unterzahl schoss Deutschlands WM-Topscorer Peterka ein Tor. Vor der zweiten Drittelpause traf der bei der WM bislang überragende Sturm sogar in Unterzahl.

"Ein Spieler kann ihn nicht ersetzen. Das müssen jetzt die Jungs, die noch übrig sind", sagte Sturm vor dem Schlussdrittel bei MagentaSport zu Seiders Strafe. Geschlossen und mit viel Kampf und unzähligen geblockten Schüssen brachte sein Team den Sieg tatsächlich über die Zeit.