Eishockey-Torwart fast erblindet: Puck bohrt sich ins Helmgitter!
Yverdon-les-Bains (Schweiz) - Ein Hauch Abstand hat gerettet! Beim Eishockey-Trainingsmatch in der Schweiz erlebt Daniel Král (20), Torwart des tschechischen Erstligisten Bílí Tygři Liberec, unglaubliches Glück. Der Puck traf das Gitter seines Helmes - und blieb Millimeter vor seinem Auge, durch das Jochbein gebremst, stecken.
Der Torwart konnte das Spiel daraufhin nicht mehr fortsetzen und musste wegen einer Kopfverletzung ausgewechselt werden. "Ich war völlig benommen. Ich dachte, jemand hätte mich geschlagen", beschrieb der 20-Jährige den Vorfall im Spiel gegen den HC Ambrì-Piotta auf der Vereinsseite.
"Es gab einen Schuss aufs Tor, den ich nicht gesehen habe. Im letzten Moment bewegte sich ein Spieler vor mir, der Schuss traf mich genau im größten Loch der Maske und blieb knapp vor meinem Auge stehen. Ich wusste anfangs nicht einmal, dass es ein Puck war."
Er war total desorientiert, berichtete Král: "Nachdem die Jungs mir den Helm abgenommen hatten, konnte ich mich wieder orientieren. Ich war wie versteinert, weil ich mit dem Auge nichts mehr sehen konnte. Die Jungs halfen mir dann in die Umkleide. Ich hatte wirklich große Angst, weil ich überprüfen wollte, ob mit meinem Augenlicht alles in Ordnung ist."
Daraufhin wurde er sofort ins Krankenhaus gebracht und bis in die Nacht hinein mehrere Untersuchungen durchgeführt, erzählte der Eishockey-Spieler. Glücklicherweise sei soweit alles in Ordnung.
Der Mannschaftsarzt, Dušan Morman, bestätigte das: Es gab eine Verletzung der Augenhöhle, das Auge selbst blieb jedoch unverletzt. Weitere Untersuchungen in der Tschechischen Republik sollen dies bekräftigen.
Morman war erleichtert über die glückliche Wendung des Unfalls: "Es war eine merkwürdige Situation. Wenn der Puck ein Stück weiter in die Maske eingedrungen wäre, hätte das Ganze wohl anders ausgehen können."
Der Puck verfing sich zwischen den Metallstäben des Gitters - abgebremst durch den Kopf des Torwarts
Aber wie konnte es dazu kommen? Der Helm sollte solche Vorfälle eigentlich verhindern. Der verletzte Spieler macht dem Hersteller allerdings keine Vorwürfe.
"Es war einfach ein großer Zufall. Ich habe mir das Bild danach angesehen, und der Puck hat millimetergenau die größtmögliche Stelle getroffen", sagte Král. "Hätte er meinen Kopf nicht getroffen, wäre er wahrscheinlich durchgegangen."