Neuregelung der Aufstiegsbedingungen in der DEL – Wird der Aufstieg jetzt erleichtert?
Neuss - „Mit der Änderung des Stadionindex können nun mehr DEL2-Standorte die Anforderungen für einen Aufstieg erfüllen“, erklärt Jürgen Arnold, Vorsitzender des DEL-Aufsichtsrats, die positiven Aspekte der neuen Regelung, die bis 2030 Bestand hat. Doch führt diese Anpassung tatsächlich zu einem einfacheren Aufstieg in die DEL? Augsburg beklagte sich erst kürzlich über die lange Ungewissheit bezüglich eines möglichen Abstiegs in die DEL2, woraus der Bedarf einer Regeländerung entstand. Die Verhandlungen zeigten jedoch, dass die DEL-Klubs nicht bereit für größere Vereinfachungen waren. Trotz anfänglicher Widerstände gegen eine Änderung des Auf- und Abstiegssystems, wurde ein Kompromiss gefunden: Ein DEL2-Klub, der 2025 aufsteigen möchte, muss bis zum 24. Mai 2024 eine Anzahlung von 250.000 Euro leisten. Im Falle eines Meistertitels muss dieser Klub bis zum 17. Mai 2025 die Bürgschaft auf die vollständige Lizenzgebühr für den Aufstieg erhöhen und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gemäß der Klublizenzprüfung in der PENNY DEL nachweisen. Zusätzlich wurde die Anforderung an die Stadiongröße angepasst: Es ist nun nicht mehr erforderlich, dass die Stadien der Eishockey-Klubs mindestens 4500 Zuschauer fassen. „Das bedeutet, der Meister muss seine Bürgschaft auf 1,4 Millionen Euro erhöhen“, erläutert DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch. Trotz der gestiegenen finanziellen Hürden vor dem Aufstieg profitieren aufsteigende Klubs zukünftig von den Vermarktungserlösen der DEL und könnten rund 500.000 Euro aus diesem Topf erhalten. Durch flexiblere Stadionregelungen, etwa die Erhöhung von VIP-Plätzen, eröffnen sich neue Möglichkeiten für das Ranking, sodass Vereine wie Landshut, Regensburg oder Rosenheim potenziell Aufstiegsambitionen hegen könnten. Sollte Kassel jetzt den Meistertitel erringen und in die DEL aufsteigen, würden nach der alten Regelung lediglich die Dresdner Eislöwen, Krefeld und Augsburg (im Falle eines Abstiegs) als Aufstiegskandidaten verbleiben.