Das DEB-Team scheidet im Viertelfinale der Eishockey-WM gegen die Schweiz aus
Ostrava, Tschechien - Ein bitteres Ende für die deutschen Eishockey-Vize-Weltmeister: Erstmals seit 32 Jahren verliert das DEB-Team in einem K.o.-Spiel gegen die Schweiz und scheidet damit schon im Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft aus. Die Enttäuschung ist groß, da der Traum von einer Medaille nun vorbei ist. Unter der Leitung von Harold Kreis musste das Team eine 1:3-Niederlage (0:2, 1:0, 0:1) hinnehmen und die Heimreise ohne einen Sieg antreten. Dominik Kahun, der für die DEB-Auswahl in der 32. Minute vor 6583 Zuschauern in Ostrava das einzige Tor erzielte, konnte die Niederlage nicht verhindern. Christoph Bertschy (8./60.) und Nico Hischier (17.), bekannt aus der NHL, nutzten Schwachstellen in der deutschen Verteidigung aus und führten die Schweiz zum ersten K.o.-Sieg gegen Deutschland seit dem WM-Viertelfinale 1992 in Prag. Seitdem hatten die Deutschen viermal in Folge gegen die Schweizer gewonnen, die nun mit ihrer starken Mannschaft erneut nach einer Medaille streben, nachdem sie bereits 2013 und 2018 WM-Silber errungen hatten. Eine Änderung in der Aufstellung gab es seitens des Bundestrainers: Verteidiger Tobias Fohrler war nicht im Einsatz, dafür spielte Daniel Fischbuch aus Mannheim. Beim Schweizer Team war NHL-Spieler Philipp Kurashev, Sturmpartner des kanadischen Nachwuchstalents Connor Bedard, nicht auf dem Eis.
Die Schweiz setzt sich durch, Deutschland findet zu spät ins Spiel
Trotz der Betonung auf "Disziplin" durch Harold Kreis erhielt Kai Wissmann bereits nach 13 Sekunden eine Strafzeit, welche die DEB-Auswahl allerdings ohne Gegentor überstand. Ein schneller Konter in Unterzahl brachte die Schweiz in Führung, die durch Bertschy den deutschen Torhüter Philipp Grubauer überwand. Die Schweiz hatte das Spiel fest im Griff, während die deutsche Verteidigung Schwächen zeigte. Das zweite Tor durch Hischier wirkte fast zwangsläufig, zum Leidwesen der Deutschen, deren Verteidiger Lukas Kälble der Schläger brach. "Die Schweizer sind enorm druckvoll, trotzdem müssen wir schneller aus der Defensive kommen", meinte Wissmann nach dem ersten Drittel bei MagentaSport. Im zweiten Drittel fand das deutsche Team besser ins Spiel und erzielte in einem Powerplay das Anschlusstor. Das Risiko wurde im letzten Drittel erhöht, aber die Schweiz verteidigte ihren Vorsprung erfolgreich. Lukas Reichel verpasste kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich, bevor Bertschy das leere Tor traf und den Sieg für die Schweiz sicherte.